Als ich in meiner Stillen Zeit diesen Vers las, zerriss es mir fast das Herz, weil ich mich sehr, sehr lange Zeit sehr, sehr oft sehr, sehr heftig mit meiner Mutter gestritten habe und sie sehr verachtet habe. Meine Mutter hat mich oft darauf angesprochen und hat alles versucht, damit ich mein Verhalten ihr gegenüber ändere. Zu diesem Zweck hat sie mir zum Beispiel das Taschengeld gestrichen, schmierte mir keine Schulbrote mehr und hörte auf, meine Wäsche zu waschen - alles Dinge, die mir nicht wirklich imponiert haben. Auch mein Bruder, der sonst immer wartet, bis Jesus die Fehler und Mängel eines Menschen ausräumt und ihn verändert, sagte mir einmal seine Meinung dazu. Sicher habe ich verstanden, wie Mama sich gefühlt hat, aber ich konnte mich einfach nicht ändern. Es ging einfach nicht. Und das zog sich über Jahre hinweg.
Besonders auf der Jugendkonferenz habe ich sehr oft für die Beziehung zwischen Mama und mir gebetet und beten lassen. Ich saß heulend in einer Predigt, heulend im Gebet, heulend beim Essen. Mir ging es deswegen echt richtig dreckig und ich hatte Angst nach Hause zu fahren, Angst vor der Begegnung mit Mama. Doch mein Papa hatte eine sehr beruhigende Nachricht für mich: Mama war in der ersten Woche, in der ich wieder zu Hause war, auf einer Fortbildung. Aber als sie dann wieder da war, durfte ich feststellen, wie sehr Jesus mein Herz verändert hat. Mama und ich haben uns seit der Jugendkonferenz nicht ein einziges Mal gestritten. Sicher haben wir immer noch Meinungsverschiedenheiten und diskutieren darüber, aber wir können jetzt miteinander reden und streiten nicht. Ich kann jetzt sagen, dass ich meine Mama wirklich liebe - und das nach Jahren im Streit!!
Was ich euch nun damit sagen will: Gott nimmt sich oft Zeit, um Situationen zum Guten zu wenden. Ich möchte dir Mut machen, nicht aufzugeben und immer weiterzubeten! Gott wird deine Gebete erhören, auch wenn es manchmal Monate oder Jahre dauert. Bleib dran!!