Prädestination

Prädestination (Vorherbestimmung) ist der persönliche, unerforschliche Ratschluss Gottes mit personalem Charakter über das ewige Heil oder die ewige Verdammnis des Menschen. Wen begnadigt Gott? Nicht nur im Hinblick auf die missionarischen Aktivitäten ist dies eine wichtige Frage. Anhand einiger biblischer Aussagen und Ereignisse können wir eine Antwort finden. Ganz oben steht, daß Gott gerecht und niemals ungerecht ist (Römer 9,14). Das ist die Grundaussage von der wir ausgehen müssen und auch dürfen. Der Aufruf zum Heil gilt allen Menschen und Gott gebietet jedem Menschen an allen Enden die Umkehr und Buße (Apostelgeschichte 17,30-31). Es sollte daher kein Geheimnis eines gerechten Gottes sein, daß er nur die Menschen annehmen und erlösen KANN und will, die es auch wollen und DANN können. Gott verhandelt nicht über die Sünde sondern er kann sie nur vollständig vergeben oder vollständig dem Menschen lassen. Schlimm und fatal ist es, wenn Gott zu unserem ''NEIN'' einmal endgültig ''JA'' sagen muß! Gott kennt die Zukunft und er kennt unser Herz. Das Heilsverfahren, um es einmal so zu nennen, ist allein Gottes Sache. Also das ''In-Gang-bringen'' der Reinigung und die gleichzeitige Neuerschaffung (Wiedergeburt). Das ist die Aussage des Eingangstextes. Die Bereitschaft sich seine Schuld vergeben zu lassen, setzt die Einsicht voraus, dies auch nötig zu haben und selbst nichts dazu beitragen zu können außer dem hoffnungsvollen Glauben. Man kann auch Buße suchen und keinen Raum dafür finden (Hebräer 12,17).

Der Glaube ist nicht logisch oder eine mathematische Gleichung wo das Eine immer zum Anderen führen muß. Das ist, wie erwähnt, Gottes Sache wenn die Buße zum Heil führt. Jesus fragte den blinden Bartimäus, was ER für ihn tun solle (Markus 10,51-52)? Fragte Jesus weil er nicht wusste daß der blind war? Keineswegs, sondern er wollte von ihm hören daß er sehend werden wollte: ''Rabbuni, daß ich sehend werde''. Jesus aber sprach zu ihm: ''Geh hin, dein Glaube hat dir geholfen. Und sogleich wurde er sehend...''. Der Wunsch des Blinden hat ihn nicht sehend gemacht. Denn diesen Wunsch hatte er sicherlich schon viele Jahre zuvor ohne daß er erfüllt wurde. Erst als Jesus seinen Weg kreuzte wurde er sehend. Das Wirken Gottes bewirkte dieses Wunder. Er ist durch den Glauben gesund geworden, nicht durch seine Absichtserklärung sehen zu wollen und seine eidesstattliche Versicherung blind zu sein. Das wusste Jesus selbst. Gnade durch Glauben - nicht durch Werke (Epheser 2,8-9) - auch nicht das Werk eines selbstproduzierten Glaubens (Religiosität) sondern durch die Gnade des Glaubens zum ewigen Heil. Das ist der Weg von der Dunkelheit zum Licht. Bartimäus wurde sehend und wir lesen: ''... und er folge ihm nach auf dem Wege'' (Markus 10,52). Er SAH den Weg der Nachfolge. Er wurde also in zweifacher Weise sehend und es ging ihm nicht allein darum körperlich wieder sehen zu können. Jesus hat das bemerkt und gehandelt. Wir wird er bei Dir handeln?

Jörg Bauer