Wir können uns nicht selbst bekehren! Nicht wir haben Gott erwählt (wie auch?) sondern Gott hat uns erwählt (Johannes 15,16). Wenn wir darüber nachdenken, sollte uns bewusst werden, daß der Glaube darauf aufgebaut ist, daß wir in erster Linie und in allen Dingen unsere Abhängigkeit zu Gott begreifen müssen. Und auch unsere Erwählung ist kein Grund zum eigenen Ruhm. Das, was töricht, verachtet, gering und nichts ist vor der Welt, hat Gott erwählt (1. Korinther 1,27). Erkennen wir uns darin? Ist es manchmal nicht leider sogar so, daß Christen sich untereinander gering achten? Umso mehr sieht die gottesfeindliche Welt die Gläubigen als verachtenswert an. Bei Gott sind diejenigen willkommen, die ein zerschlagenes Herz und einen demütigen Geist haben (Jesaja 57,15). Warum? Damit das, was etwas ist, von Gott zunichte gemacht wird. Ohne Gott ist alles nichts! Jesus sagte: ''Ohne mich könnt ihr nichts tun!'' (Johannes 15,5). Er sagte dies zu den Gläubigen, also zu denen, die seine Worte in ihrem Herzen bewegten, jene, die berufen waren vor Grundlegung der Welt (Johannes 17,24). Diese Erwählung hat Konsequenzen für unser ganzes Leben - nichts passiert einfach nur so, alles hat eine Bedeutung. Und das nie zu unserem Nachteil. Das Ziel ist, uns näher zu Jesus zu ziehen und zu lernen was es heißt Gott zu vertrauen - in allen Dingen.
Wir leben nicht für uns selbst! Vorherbestimmung bedeutet keinesfalls Tatenlosigkeit und Gleichgültigkeit sondern vor allem gläubige Dankbarkeit die sich in Gehorsam und Hingabe äußern sollte. Gott will nicht weniger als dein ganzes Herz! Ist dies auch unser Wunsch, dann macht Gott uns zu Leuten, die in seinen Geboten wandeln und nach seinen Rechten und Maßstäben sich ausstrecken. Gott macht das. Was ER sich von seinen Kindern wünscht, sind keine Anstrengungen ''unserem'' Glauben Leben einzuhauchen, sondern an Gott in Person zu glauben, dem, der Wollen und Vollbringen schenkt (Philipper 2,13). Nicht die Gabe des Glaubens ist entscheidend sondern der Geber, was mir der Geist offenbart in Jesus Christus. Ist unser Herz darauf gerichtet, wird uns alles andere zufallen (Matthäus 6,33). Es ist das Gesetz der Liebe was uns vorantreiben soll und das wird dann auch unser Herz zum Glauben bringen. Der Schlüssel dazu ist Demut und Respekt vor Gott. Wenn wir uns selbst für fähig, klug und liebenswert halten, und uns von allem und jedem respektiert fühlen müssen, dann mangelt es uns an Demut und Einsicht. Wenn wir als Christen glaubenderweise ''aufgeblasen'' sind, haben wir einen fleischlichen Sinn (Kolosser 2,18). Der kindliche Glaube an den Anfänger und Vollender des Glaubens - das ist allein und uneingeschränkt Jesus Christus - macht etwas aus dem, was nichts ist vor der Welt (Hebräer 12,2). Dafür gebührt unserem Heiland ewiglich Lob, Liebe, Dankbarkeit und Glaube.