Werden Menschen tatsächlich durch die Verbreitung des Evangeliums zu Christen und somit Kindern Gottes? Liegt es auch an uns Gläubigen ob jemand Erlösung findet? Zunächst ist es für mich klar, daß wir aufgefordert sind die ''gute Nachricht'' durch Wort, Schrift und Tat weiterzugeben. Gott will uns an der Ernte teilhaben lassen (Matthäus 9,37-38). Er will, daß wir ihn darum bitten mehr Arbeiter in diese Ernte auf Erden zu senden da das Verhältnis von Arbeit und Arbeitern unausgeglichen ist. Der Acker ist diese Welt (Matthäus 13,38). Die Bibel spricht deutlich davon, daß man zu Gott nur beten kann (und um Vergebung bitten) wenn man etwas von ihm gehört und erfahren hat (Römer 10,14-17). Der Glaube kommt aus der Predigt (nicht nur von der Kanzel) und das Predigen durch das Wort Christi (nicht nur in der Bibel). Wie verträgt sich das nun mit der Erwählung vor Grundlegung der Welt (Epheser 1,4)? Wie kann man etwas hören und daran glauben wenn man noch garnicht existiert? Vor Gott waren wir schon lebendig und geliebt bevor alles begann - unfassbar aber wahr (Lies Jeremia 31,3)! Nun gibt es Menschen (ich hoffe noch sehr viele) die wissen noch nicht, daß sie erwählt sind! Es ist leider so, daß nicht jeder, der das Evangelium Jesu Christi hört auch sofort (oder überhaupt) daran glaubt und es annimmt.
Der Geist streitet gegen das Fleisch und umgekehrt (Galater 5,17) und es kommt wohl vor, daß das Fleisch eine zeitlang bei erwählten Menschen die Oberhand gewonnen hat (warum auch immer). Fest steht aber, wer erwählt ist, der wird auch früher oder später ''nach Hause finden'' - und wenn es auf dem Sterbebett ist. Macht denn dann das Gebet und die Fürbitte überhaupt noch Sinn, wenn nur diejenigen selig werden, die Gott zum ewigen Leben im Himmel bestimmt hat (Apostelgeschichte 13,48)? Ja, es macht unbedingt Sinn! Es ist Gottes Wille, daß wir als Gemeinde mit unseren Bitten, Gebeten, Fürbitten und mit Danksagung zu IHM kommen sollen (1. Timotheus 2,1). Unser Gebet (in Gemeinschaft oder alleine) ist für Gott bedeutend (Matthäus 21,22 oder Maleachi 3,10). Für ihn ist das, was wir ernstlich bitten nicht von der Zeit abhängig in der wir leben. Darüber denke nach. Was uns tatsächlich sehr am Herzen liegt hat Gott schon erkannt bevor wir es ausgesprochen haben und sogar bevor wir lebten. Wer weiß, ob für deine Bekehrung nicht auch ein gläubiger Mensch ernstlich und beständig gebetet hat? Dazu werden wir aufgefordert und ermutigt (Jakobus 5,16). Wage den Glauben - auch gerade in deinen Gebeten und in der Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus, unserem HERRN und Erlöser! :-)