Wir kennen uns oft selbst nicht! Wir neigen dazu uns entweder zu positiv oder zu negativ zu sehen. Besonders wenn wir gelobt oder getadelt werden. Manchmal sind wir einfach zu einseitig auf das fixiert, was uns an uns selbst auffällt oder was andere Christen an uns wahrnehmen. Dabei kann es passieren, daß wir unsere wahren Schwächen übersehen oder ignorieren. Oder aber unsere Stärken und Positionen überbetonen, so daß wir zum Stolz tendieren und überheblich werden und Fehler machen. Dann wundern wir uns warum unsere Glaubensgeschwister uns nicht verstehen und unsere Handlungen nachvollziehen können. Beispiel Mose, der mit 40 Jahren seiner israelischen Brüder gedachte, ihr Leid sah und kurzerhand einen Ägypter erschlug der Unrecht tat. Er dachte seine Brüder würden ihm nun Beifall zollen und die Rettung nahen sehen, aber so war es nicht. Er wurde nicht verstanden und sogar angefeindet (Apostelgeschichte 7, 23-28). Gott lässt so manche Situationen in unserem Leben zu, die uns helfen sollen uns selbst in richtiger Weise einschätzen zu können (2. Chronik 32,31). Gott kennt uns, aber wir uns oftmals nicht. Darum zieht sich Gott manchmal zurück um uns zu prüfen. Wir sind auf Korrekturen angewiesen. Deshalb brauchen wir uns auch als Brüder und Schwestern im HERRN. Wir sollen aufeinander achthaben (Hebräer 10,24).
Kennt ihr den Spruch: ''Man muß sich seiner Angst stellen und dem Feind ins Auge sehen?'' Da ist was dran. Jede Aktion verlangt eine Gegenreaktion. Wenn Du geizig bist, fange an zu geben und zu teilen, wenn du oft und viel kritisierst, fange an zu loben und zu danken, wenn Du Bitterkeit hast gegenüber anderen Christen, bete für sie ernstlich um Segen, wenn du faul und träge bist, lasse dich motivieren und arbeite mit wenn du gefragt wirst und die Gelegenheit dazu besteht etwas zu tun. Was war zum Beispiel Elias Schwäche? Er war stolz! Er dachte er sei besser als seine Väter. Nachdem er den Baalskult vollmächtig und mit großen Worten ausgelöscht hatte, trachtete ihm die Königin Isebel nach dem Leben. Elia musste sich in seiner Angst und auf der Flucht eingestehen, daß er eben nicht besser war als seine Väter (1. Könige 19,4). Hiob war selbstgerecht und nachdem Gott ihm erschien und mit ihm redete, brach sein Selbstbild zusammen und er tat Buße in Staub und Asche (Hiob 42). Abraham (verleugnete seine Frau), Jakob (war listig und voller Tücke), Simson (hatte ein Augenproblem auf Frauen bezogen), Petrus (war übereifrig und vorlaut) usw. An der Häufigkeit der Schwächen erkennt man sein wahres Problem. Das Gebet des David (der seine Macht zum Unrecht nutzte) in Psalm 139 sollte daher auch unser Gebet sein. :-)