Auch auf die Gefahr hin, daß diese Botschaft vielleicht eher ernüchternd anstatt aufbauend ist, will ich mich dennoch ein wenig damit beschäftigen. Möglicherweise ist ja das Annehmen geistlicher Wahrheiten, auch wenn es zuerst keine Freude verursacht, hinterher dann doch ein Segen und letztlich eine wichtige und hilfreiche Angelegenheit. Davon bin ich sogar sehr überzeugt. Dürfen ja müssen wir uns hier als Christen konkret angesprochen fühlen? Ich denke ja. Ich fragte mich von was kann man alles verfolgt werden und was bedeutet es gehaßt zu werden? Was ist mit ''Welt'' gemeint? Was man nicht versteht und nachvollziehen kann, bewirkt meistens bei den Außenstehenden Unbehagen und manchmal auch Haß auf diejenigen, die scheinbar etwas wissen und glauben was gegen jede Vernunft spricht (1. Johannes 4,4-5). Jesus war viel mehr als nur ein Mensch, er war sündlos und hatte die Fülle des Heiligen Geistes in sich (Kolosser 1,19) sowie einen klaren Auftrag (Johannes 14,6). Entsprechend war er im Vergleich zu allen anderen Menschen ein großer Außenseiter. Wer an ihn glaubte liebte ihn und wer ihn ablehnte hasste ihn. Es gibt nur das Eine oder das Andere. Wer Jesus nun als Gottes Sohn erkannte und an ihn glaubte, der war nicht von der Welt. Und im tiefsten Punkt unseres Herzens, wissen wir, daß wir eigentlich nicht hierher gehören und wie Paulus Lust haben die Erde zu verlassen um in unser eigentliches, himmlisches Zuhause zu gehen (2. Korinther 4,8). Auf Erden herrscht viel Oberflächlichkeit und Bosheit. Es gibt viel Sorgen, Leid und Kummer. Da quält es einen manchmal sich in dieser täglichen Tretmühle zu bewegen, besonders wenn man Ablehnung, Spott, Verachtung und übler Nachrede ausgesetzt ist.
Selbst Jesus war genervt auf Erden und fragte laut, wie lange er die Ungläubigen und Kleingläubigen noch ertragen müsse (Markus 9,19)? Wenn man die Wahrheit hat und kennt und die Kraft der Liebe erlebt und im Herzen hat, dann ist es schwer Lieblosigkeit, Unwissenheit, Unglauben und Haß zu ertragen. Man leidet. Haß äußert sich nicht unbedingt nur in bösen Worten und Taten sondern auch in Gleichgültigkeit und Selbstgefälligkeit. Jesus wurde darum gehasst weil er der Welt sagte, daß ihre Werke böse sind (Johannes 7,7). Und wenn wir das bestätigen ergeht es uns nicht anders. Es wird oft vom ''guten Kern'' des Menschen geredet und an die ''Vernunft'' appelliert. Aber der Mensch ist weder vernünftig noch hat er einen guten Kern. Wer das behauptet wird als arrogant, fanatisch, kontraproduktiv und rebellisch angesehen und bekämpft. Es gibt eine unsichtbare Wirklichkeit die Zeit und Raum überwindet. Darum konnte Jesus sagen, daß die wiedergeborenen Menschen nicht von dieser Welt sind. Und je näher und tiefer wir durch Gottes Geist mit dieser zeitlosen Ewigkeit in Berührung kommen, desto klarer wird uns das auch. Der Teufel ist der Fürst dieser Welt (Johannes 14,30) und er hat ein Interesse daran Christen zu verfolgen und zu hassen denn Jesus, und alle die an ihn glauben, sind seine erklärten Feinde. Wer sich nun ernsthaft für die Sache des Evangeliums einsetzt, wird Verfolgung erleiden und Enttäuschungen erleben - das geht in dieser Welt garnicht anders. Aber wir sind nicht alleine und sollten uns tatsächlich geehrt fühlen für unseren HERRN und Erlöser auch zu leiden (2. Korinther 4,7-11). Es wird niemals vergeblich sein! :-)