Heute hab ich mich bei der Arbeit ziemlich geärgert. Wir arbeiten mit vielen Partnerfirmen zusammen und haben mit diesen gegenseitige Konditionen über Preise und Leistungen.
Ja und heute bekam ich auf einen Auftrag hin einen Anruf: Das können wir aber morgen nicht zu den normalen Konditionen machen, da brauch ich mehr Geld für, wenn es unbedingt morgen sein soll!
Was mich so ärgerte war nicht, daß es Schwierigkeiten gab, sondern daß statt einer Frage ''Was können wir machen?'' einfach die Aussage kam ''Das machen wir nicht''.
Inzwischen habe ich mich wieder etwas abgeregt, ich fragte mich, wie es denn bei üns persönlich aussieht. Machen wir immer das, was wir selber vereinbart haben? Halten wir all unsere Versprechen und Vorsätze? Enttäuschen wir nie jemand anderen, der auf uns gesetzt hat? Kümmern wir uns immer um das, wofür wir verantwortlich sind?
Ich glaube, im privaten Bereich fällt uns sowas gar nicht mehr so auf. Es ist einfach zu häufig, daß wir oder ein anderer es nicht schaffen, so daß der eine oder andere enttäuscht ist.
Auch in meinem Leben mit Gott sieht das leider oft nicht viel anders aus. Auch hier versage ich oft, auch hier schaffe ich es nicht immer, meine Versprechen zu halten.
Und was macht Gott? Gibt er mich auf? Kündigt er mir? Fordert er Schadensersatz von mir?
Nein
Im Gegenteil, er sorgt sich mehr um mich, er breitet seine Arme um so weiter aus, je mehr ich von ihm wegdrifte, je mehr ich versage.
Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken. (Mt. 11,28)
Er verzeiht mir und gibt mir immer wieder eine neue Chance.
Versuch es einfach mit ihm.