Der Mensch ist begrenzt. Begrenzt im Erfassen, im Fühlen, im Sehen und im Verstehen. Eigentlich stoßen wir überall an unsere Grenzen. Grenzen gibt es sehr viele. Sie sind oft so unterschiedlich wie es die Menschen sind. Für ein Kind gibt es andere Grenzen als für einen Erwachsenen. Für einen Kranken sind die eigenen Begrenzungen anders als für einen Gesunden. Es gibt vor allem psychische, intelektuelle, körperliche Grenzen. Grenzerfahrungen prägen uns. Wer immer nun seine eigenen Grenzen erlebt, und die verkehrte Einstellung dazu hat (z.B. es nicht wahrhaben zu wollen) wird darunter mehr leiden als es die Sache letztlich wert ist. Grenzen haben auch eine Schutzfunktion. Nicht jeder Mensch kann das leisten und erkennen, was ein anderer Mensch imstande ist zu bewerkstelligen. Dies hat aber garnichts mit der Wertigkeit eines Menschen zu tun. Gott schützt den einzelnen Menschen indem er ihn mit den für ihn notwendigen Begrenzungen erschafft. Manchmal gilt das ein Leben lang und machmal auch nur in einer bestimmten Zeitepoche. Wer nun aber seine persönlichen Grenzen ständig ignoriert, lebt ein Leben mit viel Unzufriedenheit, Bitterkeit und Selbstüberschätzung. Der Mensch muß zur Ruhe kommen! Auch gerade deshalb, weil Gott im Stillen wirkt. Es ist sehr wichtig vor unserem Heiland ehrlich und aufrichtig (ohne Masken) zu stehen. Grenzen helfen mir, mich so zu sehen, wie ich bin. Sicherlich muß man manchmal auch an seine Grenzen geführt werden um sie überhaupt zu erkennen. Dabei hilft uns Gott. Wenn ich meine Grenzen erkenne und anerkenne, habe ich auch gleichzeitig einen Blick für meine gottgegebenen Stärken und Talente. Dem Demütigen schenkt Gott Gnade und zur gelegenen Zeit dann auch Horizonterweiterungen von denen er jetzt noch nichts ahnt. Fällt es ihnen schwer zuzugeben begrenzt zu sein? Gott will unsere Begrenzungen segnen wenn wir sie annehmen und zur Ruhe darüber kommen. Auch gerade dann, wenn wir dies ebenso unserem Nächsten zubilligen wollen!