Entfernungen – Wie oft haben wir mit ihnen zu kämpfen? Wie oft wirst du mit einer Entfernung konfrontiert, die schier unüberbrückbar scheint? Oder wann hast du das letzte Mal das Gefühl gehabt, etwas erreicht zu haben, das dir zuerst so weit entfernt erschien?
Entfernung spielt auch in meinem Leben in sofern eine Rolle, als dass sie für mich ein größeres Hindernis darstellt. Ich habe mehrere liebe Freunde, mit denen ich über alles reden kann, vor allem über Gott und sie wohnen alle 100 km entfernt. Das mag für den ein oder anderen mit einem Auto in der Garage wie ein Witz klingen, aber wir kämpfen sehr damit. Mit 16 hat man noch nicht so viele Möglichkeiten, man muss schon mal in die eigene Tasche greifen und vor allem viel planen, um diese Entfernung zu meistern.
Kennst du das nicht auch? Hast oder hattest du auch Bekannte oder Freunde oder vielleicht auch Verwandte, die du nur eingeschränkt sehen kannst, weil sie weiter weg wohnen?
So stellt sich der Begriff „Entfernung“ meistens doch sehr negativ dar. Allerdings hat ja auch alles seine guten Seiten: Wenn man sich dann tatsächlich einmal sieht, dann genießt man die Zeit, nutzt sie und weiß sie zu schätzen. Jedes Treffen wird einmalig, man wird so viele Gefühle auf einmal los, so vieles, wonach man sich gesehnt hat, kann man endlich erleben. Entfernung hat also auch eine positive Wirkung.
Und wie ist das bei Gott mit der Entfernung? Gibt es so was überhaupt in der Beziehung zu Gott?
Ja, das gibt es! Jeder hat mal Zeiten, in denen er sich etwas von Gott entfernt. Zeiten, in denen er vielleicht nicht beten kann, in denen er es nicht richtig schafft, sich auf Gott und seine Herrlichkeit zu konzentrieren. Diese Phase habe auch ich jetzt erst wieder durchlebt. Man hat manchmal einfach das Gefühl, dass Gott mit seiner Liebe ganz weit weg ist und dass man sich schon wirklich etwas einfallen lassen muss und Zeit investieren muss, um wieder direkt bei ihm anzukommen.
Hat denn auch diese Entfernung in der Beziehung zu Gott gute Seiten? Ich behaupte ja! Denn was gibt es schöneres, als seinen Vater und Schöpfer immer wieder aufs neue kennenzulernen und zu erreichen? Was gibt es schöneres, als sich nach so einer Durststrecke wieder in seine Arme werfen zu können? Gefühle auszuschütten, Geborgenheit zu bekommen, jedes Mal. Ein Wiedersehen mit Gott, was gibt es schöneres?
Ich wünsche euch einen von Gott gesegneten Tag