„Was, du hast mit **** gesprochen? Aber der ist doch total eingebildet und gut aussehen tut der nun auch nicht gerade.“
„Also, ich kann wirklich nicht verstehen, was du an **** findest!“
„Eine Feier? Toll! Wer kommt denn noch? **** hast du aber nicht eingeladen, oder?“
Kennst du das? Hast auch du schon mal solche Äußerungen gehört oder vielleicht selbst gesagt? Vorurteile und die Meinung anderer beeinflussen uns ziemlich oft in unserem Verhalten. Das geschieht auch nicht immer bewusst, nein, manchmal nehmen wir diese Vorurteile in uns auf, ohne dass wir uns dabei bewusst sind, dass wir das Urteil über einen Menschen annehmen, den wir nicht einmal kennen oder nicht richtig kennen. Und ohne dass wir es wollen, gehen wir bei der nächsten Begegnung mit diesem Menschen auf Distanz. Wir distanzieren uns, weil andere es vielleicht tun. Wir distanzieren uns, weil andere uns schlechte Eigenschaften dieser Person förmlich einhämmern. Sie wieder aus dem Kopf zu bekommen, ist eigentlich kaum möglich, denn jedes Mal, wenn ich diese Person sehe, erinnere ich mich wieder daran. Und, wenn wir mal ehrlich sind, damit tun wir ihm oder ihr doch vollkommen Unrecht, oder?
„Nehmet einander an, wie auch Christus uns angenommen hat.“ So steht es in der Bibel. Lass uns doch mal überlegen, wen Christus so angenommen hat: Blinde, Lahme, Prostituierte, Bettler, Zöllner, ..... Die Liste lässt sich noch weit fortsetzen. Und was meinst du? Haben die Leute nicht auch Vorurteile über diese Menschen gefällt? Ja, sie haben es und das nicht zu knapp. Doch Jesus hat das getan, was uns heutzutage oft schwer fällt: Er hat diese Vorurteile abprallen lassen, hat ihnen die kalte Schulter gezeigt. Und er hat noch etwas getan: Er hat sich immer nach dem Menschen selbst orientiert. Er hat immer hinter die Fassade geschaut, in das Innere dieser Menschen und er hat die Persönlichkeit gefunden und sich deutlich gemacht.
Was heißt das nun für uns, die Jünger Jesu? Auch wir sollten uns bemühen, die Vorurteile bewusst nicht an uns heran zu lassen. Auch wir sollten uns bemühen, bei einem Menschen, über den nicht nur gutes erzählt wird, die Persönlichkeit zu sehen. Lasst uns diesen Menschen als ein Teil Gottes Schöpfung mit seiner eigenen unantastbaren Würde betrachten und ihn auch so behandeln, ganz gleich, was über ihn erzählt wird.
Menschen können sich ändern, Christus aber bleibt wie er ist und lehrt uns, auf diesem Wege mit anderen umzugehen, wenn wir ihn darum bitten. Manchmal steckt hinter den Mittelpunkts-Suchenden eine ganz andere Persönlichkeit, als sie sie vorgeben. Manchmal steckt hinter den Außenseitern auch noch viel mehr als nur diese zurückhaltende Fassade. Lasst es uns herausfinden!
Gott segne euch