Wie ich schon gestern geschrieben habe, ist gerade eine eigntlich recht traurige Zeit. Zumindest für die Jünger Jesu, da Jesus ja inzwischen die Erde verlassen hat und Pfingsten, die Ausschüttung des Heiligen Geistes ja noch aussteht. Und doch sind die Jünger voll Freude und predigen das Wort Gottes.
In diese Situation hinein hören wir nun das Wort des Paulus vom ''Wort der Wahrheit''. Ja, die Jünger haben ihre Furcht abgelegt und predigen offen das Evangelium. Langsam beginnt auch die Gemeinde zu wachsen. Die Frucht dieses Wortes ist nicht mehr zu leugnen, von Tag zu Tag wächst sie an.
Was machen wir mit dieser Wahrheit? Bringt sie auch bei uns noch weiter Frucht? Oder verbergen wir diese Worte wie ein Geheimnis in unserem Leben? Oftmals kommt es mir leider so vor. Gerade die, die im Gottesdienst am lautesten lobpreisen und beten sind die, von denen man im normalen Leben oft als letztes erfährt, daß sie eigentlich Christen sind. Wieso ist das so?
Ich glaube nicht, daß es alles nur Namenschristen sind, die zwar Sonntags in den Gottesdienst gehen, aber sonst nichts mit Gott zu tun haben wollen. Aber wo liegt dann das Problem? Wo ist die Schwierigkeit, im normalen Leben auch Christ zu sein und dazu zu stehen? Welche Angst überkommt uns, daß wir solch ein Geheimnis um unseren Glauben machen?
Wir sind doch über die Zeit von Pfingsten nun schon ein paar hundert Jahre hinaus. Wir haben doch heute den Heiligen Geist als Tröster und Helfer bei uns - was kann uns denn noch passieren? Wenn selbst die Jünger täglich und öffentlich ihren Glauben bekannten, um wieviel mehr müßten wir es heute tun?
Wir müssen uns wieder mehr auf den Geist in uns verlassen und ihm vertrauen. Ich glaube, in vielen von uns führt der Geist Gottes ein ziemliches Schattendasein. Laßt den Geist wieder in euch wirken und zeigt es offen, daß ihr Christen seid! Laßt auch heute die Frucht weiter wachsen.
Ich wünsche euch noch einen gesegneten Tag