Wie leicht beten wir doch oft das ''Vater unser''. Wenn ich es mal ganz bewußt spreche, bleibe ich oft an vielen Stellen hängen. Zum Beispiel an der Stelle mit der Schuld.
Ja, wir bitten hier Gott, uns unsere Schuld zu vergeben, denn Jesus hat ja unsere Schuld bereits am Kreuz von Golgatha auf sich genommen und getragen.
Doch was ist meine Schuld. Oft ist es nur so ein allgemeines Schuldbewußtsein, was ich da habe. Aber Gott will eine lebendige Beziehung zu uns. Wenn ich an einem Menschen schuldig geworden bin sage ich ihm ja auch nicht: ''Vergib mir meine Schuld'', sondern ich bitte ihn um Vergebung für eine bestimmte Schuld, die ich auf mich geladen habe.
Genauso will auch Gott, daß wir unsere Sünden vor ihm bekennen. Bevor wir Vergebung von ihm erwarten, sollten wir uns erst einmal bewußt werden, wo wir überhaupt gesündigt haben, wo wir Schuld auf uns geladen haben. Was habe ich heute getan, was mich von Gott trennt?
Ja, und so ist das ganze ''Vater unser'' eigentlich nur eine Hilfe, um unsere Bitten vor Gott zu bringen. Jeder einzelne Satz hierin ist eigentlich schon ein ganzes Gebet, wenn wir es wirklich ernst nehmen und meinen.
Ich wünsche euch noch einen gesegneten Tag.