Wenn ich eine Reise antrete, mache ich mir meist eine Checkliste, um darauf zu achten, dass ich nichts Wichtiges vergesse, was ich benötige. Manche Sachen bleiben mit der Zeit daheim, weil die Erfahrung mit der Zeit zeigt: Sie füllen nur Stauraum. Kurz vorher gehe ich meist die Liste noch einmal durch.
Mit solch einer Liste könnte man den Psalm 23 vergleichen. David beschreibt die verschiedenen Bedürfnisse eines Menschen im Alltag. Er macht es aber nicht so, dass er alles im Einzelnen durchgeht und letztlich sagen kann: Alles da. Ich werde nie vergessen, wie bei einem Wandertag in unserer Schule der Schulleiter seinen Collie mitbrachte. Der Collie begann direkt mit dem losgehen der Klasse seine Hütearbeit. Sobald ein Kind sich zu weit entfernte oder zurückblieb, holte er es liebevoll zurück.
David stellt zuerst eine Tatsache fest: Der Herr ist mein Hirte. Direkt schreibt er das Ergebnis: Mir wird nichts mangeln. Für David liegt der Reichtum nicht darin, dass Gott für die einzelnen, verschiedenen Bedürfnisse aufkommt bzw. aufkommen muss. Das Entscheidende ist für ihn, dass der Herr sein Hirte ist. David hat eine persönliche Beziehung zu ihm. Er vertraut ihm und deshalb kann er sagen: Mir wird nichts mangeln.
Dieser Reichtum und die persönliche Beziehung zum guten Hirten ist für uns heute auch noch möglich. Wenn wir durch den Glauben mit Christus verbunden sind, sind wir ''in ihm in allem reich gemacht worden'' (1.Kor.1,5). Christus ist unser Herr und Hirte. Wir gehören gerne zu ihm. Er geht uns wie der Collie liebevoll nach und holt uns zurück. Dadurch können wir Menschen innerlich glücklich und zufrieden sein. Wir dürfen zuversichtlich in die Zukunft blicken.