John McArthur schreibt: „Dieses Bild stammt aus der offiziellen und erhabenen römischen Zeremonie des Triumphes, bei der ein siegreicher General mit einer festlichen, zeremoniellen Parade durch die Straßen Roms geehrt wurde. Erstens dankte Paulus, dass der souveräne Gott ihn allezeit führt und zweitens dankte er für den verheißenen Sieg in Jesus Christus. Außerdem war Paulus dankbar für das Privileg, überall als ein Einfluss für Christus gebraucht zu werden. Dieses Bild stammt von dem starken, süßen Geruch des Weihrauchs beim Triumphzug. In der dicht von Menschen gefüllten Stadt verbreitete der Geruch aus den Weihrauchfässchen, zusammen mit dem Duft zertretener Blüten, die unter die Pferdehufe gestreut wurden, ein kräftiges Aroma. Der Analogie zufolge wird jeder Gläubige vom Herrn umgestaltet und dazu berufen, ein Impuls für die weltweite Verbreitung seines Evangeliums zu sein. Paulus war auch dankbar für das Privileg, Gott gefallen zu dürfen. Er führt die Analogie des Triumphzuges weiter und vergleicht Gott mit dem Kaiser am Ende des Triumphzuges, der ebenfalls den durchdringenden Geruch riecht und sich über die siegreichen Mühen freut, die dieser Duft repräsentiert. Wenn ein Diener Gottes treu ist und am Evangelium mitwirkt, ist Gott stets erfreut (vgl. 5,9; Mt 25,21). Ein Geruch des Todes … des Lebens. Paulus verwendet den hebräischen Stil des Superlativs, um die zweifache Wirkung der Evangeliumsverkündigung herauszustellen. Für die einen bringt die Botschaft ewiges Leben und letztlich die Verherrlichung. Für die anderen ist sie ein Stein des Anstoßes, der zum ewigen Tod führt“. Darum dürfen wir auch mutig und wann immer wir die Gelegenheit haben das Evangelium, an das wir glauben, zu verbreiten und darüber zu sprechen. Gott freut sich wenn wir das tun. Und wo wir auf Widerstand treffen, müssen wir darüber nicht übermäßig traurig sein. Manchmal braucht es vielleicht auch etwas Zeit und Raum, bis bei manchen Menschen der Groschen fällt. Und wo wir den Eindruck haben, unsere Worte werden nicht radikal verachtet und mit Spott verunglimpft, können wir auch dafür beten, daß sich in der Seele so eines Menschen doch etwas bewegen möge was ihn auf die richtige Spur bringt.
Und wenn wir selbst auch Fehler machen oder manchmal fahrlässig uns in unserem eigenen Glaubensleben verhalten, wird das den Triumphzug Jesu Christi nicht schmälern oder weniger triumphal machen – eher das Gegenteil, weil die Gnade am Kreuz letztlich alles überwindet – auch uns selbst und unser Versagen. Wir können nicht mehr verlieren wenn Jesus Christus unser Erlöser geworden ist – egal was passiert. Wir sind dieser Aufgabe nicht gewachsen gewesen, aber der Sohn des Allmächtigen war es. Durch seine Wunden sind wir heil geworden (1. Petrus 2,24). Die Gnade triumphiert und wir machen damit auch keine Geschäfte wie die Kirche im Mittelalter, sondern wir bekennen aufrichtig, daß wir Sünder sind und im gekreuzigten Heiland, dem Sohn Gottes Jesus Christus, den Sieg im Glauben errungen haben und frei geworden sind durch das Blut des Lammes (Offenbarung 12,11). Und daran ändert sich nichts. Wir brauchen nur Jesus Christus! Keine Kirche, keine Werke, kein Gesetz, keine Religion. Es ist bezahlt! Und darauf können und sollen wir dann aufbauen im persönlichen Leben, in der Nachfolge und in der Mission und Evangelisation – dort wo jeder gerade steht und ist. Martin Luther schrieb einmal: „Es lassen sich oft der Gläubigen Sachen ansehen, als wären sie gar verdorben und wir würden verzagen müssen. Aber der Glaube behält immer den Sieg und überwindet alle Fehler und Gefahr, die den Heiligen begegnen. Er macht die Sehenden blind und die Hörenden taub und wieder auch die Tauben hörend und die Blinden sehend und in summa: Er sündigt und verliert nichts. Oder wenn er etwa aus Torheit oder Unvorsichtigkeit sich stößt oder fehlt, so pflegt doch Gott solches vorher zu sehen und zu bessern, auf das die Fehler zugedeckt werden und endlich dennoch einen glückseligen und guten Ausgang gewinnen mögen. So kräftig ist der Glaube und das Gebet. Ja, der Glaube ist in der Wahrheit allmächtig und ist ein lebendiges, tätiges Ding, daß man sich mit ganzem Erwägen darein gebe und an dem Worte hange. Gott gebe, es gehe uns wie es wolle“.