In Römer 3, 12-18 steht: „Alle haben sie den rechten Weg verlassen und sind unbrauchbar geworden. Niemand ist da, der Gutes tut, kein Einziger.'' ''Ihre Kehle ist ein offenes Grab und mit ihrer Zunge formen sie Lügen.'' ''Schlangengift verbirgt sich hinter ihren Lippen.'' ''Ihr Mund ist voller Flüche und Drohungen.'' ''Ihre Füße sind schnell, wenn es darum geht, Blut zu vergießen. Sie hinterlassen Verwüstung und Elend, und was zum Frieden führt, kennen sie nicht.'' ''Von Gottesfurcht wissen sie nichts''. William McDonald schreibt hierzu: „»Alle« haben sich von Gott entfernt. Die ganze Menschheit ist verdorben. Keiner lebt wirklich gut, »auch nicht einer« (Ps 14,3). Der »Schlund« des Menschen ist »wie ein offenes Grab«. Ihre Ausdrucksweise ist immer hinterhältig (Ps 5,9). Ihre Unterhaltungen werden mit Giftzungen geführt (Ps 140,3). Ihre Worte sind von »Fluchen« und Hass erfüllt (Ps 10,7). »Ihre Füße eilen«, Menschen zu morden (Jes 59,7). Sie haben einen Hang nach Verderben und »Elend« (Jes 59,7). Sie haben nie gelernt, »Frieden« zu schließen (Jes 59,8). Sie haben keinen Respekt vor »Gott« (Ps 36,1). Das ist nun Gottes Röntgenbild der Menschheit. Es offenbart allgemeine Ungerechtigkeit (Vers 10), Unwissenheit und Unabhängigkeit im Verhältnis zu Gott (Vers 11), Eigenwilligkeit, Unbrauchbarkeit und Fehlen alles Guten (Vers 12). Der Mund des Menschen fließt über von Verderben, seine Zunge ist giftig, seine Lippen trügerisch. Er flucht (Vers 14), er ist ständig bereit zu morden (Vers 15), er hinterlässt Zerstörung und Probleme (Vers 16), er versteht nicht, in Frieden zu leben (Vers 17) und er kümmert sich nicht um Gott (Vers 18). Hier sehen wir die vollkommene Verderbtheit des Menschen, womit wir meinen, daß die Sünde die ganze Menschheit verdorben hat und auch jeden Aspekt des menschlichen Wesens. Offensichtlich begeht nicht jeder Mensch alle Sünden, doch sein Wesen ist aller dieser Sünden fähig. Wenn Paulus uns noch einen vollständigeren Sündenkatalog hätte liefern wollen, hätte er sexuelle Sünden aufführen können: Ehebruch, Homosexualität, Lesbentum, Perversion, Bestialität, Prostitution, Vergewaltigung, Lüsternheit, Pornographie und anzügliche Reden. Er hätte die Kriegssünden aufzählen können: Vernichtung Unschuldiger, Greueltaten, Gaskammern, Konzentrationslager, Foltermethoden, Sadismus. Er hätte die Sünden im Familienleben aufführen können: Untreue, Scheidung, Schlagen der Frau, seelische Grausamkeit, Kindesmisshandlung. Dazu können wir nun noch die Verbrechen wie Mord, Verstümmelung, Diebstahl, Raub, Unterschlagung, Vandalismus, Korruption und Vetternwirtschaft aufführen.
Dann gibt es noch die Wortsünden: Gotteslästerung, anzügliche Witze, schlüpfrige Anspielungen, Fluchen, Lästern, Lügen, Klatschen, Rufmord, Schimpfen, Kritiksucht. Andere Sünden, die man gegen sich selbst begeht, sind: Trunkenheit, Drogenabhängigkeit, Stolz, Neid, Habgier, Undankbarkeit, schmutzige Gedanken, Haß und Bitterkeit. Die Liste scheint endlos zu sein – Umweltverschmutzung, Rassismus, Ausbeutung, Betrug, Verrat, Bruch von Versprechen und so weiter und so weiter. Welchen weiteren Beweis für die Verdorbenheit des Menschen brauchen wir denn noch“? In 1. Petrus 3, 8-11 lesen wir folgendes: ''Endlich aber seid alle gleichgesinnt, mitfühlend, voll brüderlicher Liebe, barmherzig, gütig! Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Schmähung mit Schmähung, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr wisst, daß ihr dazu berufen seid, Segen zu erben. Denn »wem das Leben lieb ist und wer gute Tage sehen will, der bewahre seine Zunge vor Bösem und seine Lippen, daß sie nicht Trug reden; er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche den Frieden und jage ihm nach!''. Saul wurde von David beschämt. Auch weil er es nicht zugelassen hatte, daß sich an seiner Stelle, jemand anderes am König rächte für dessen verbale Verfehlungen, Verfolgungen und Mordabsichten (1. Samuel 26,9). Wir sollten es ebenfalls nicht dulden, daß andere im negativen Sinne für uns streiten, wenn wir uns doch anders verhalten, und nicht Gleiches mit Gleichem vergelten wollen. Vom Bösen kommt Böses (1. Samuel 24,14). Das ist so einfach wie wahr. Sauls Speer hat bei David stets sein Ziel verfehlt - sicherlich kein Zufall. Das Spiel der Harfe von David, hat dagegen sogar bei Saul selbst immer seine Spuren hinterlassen und Wirkung gezeigt. Wir können mit unseren Worten und Taten andere Menschen in ihrer Seele berühren und sie heilen, oder sie schlagen und verletzen. Letzteres muss nicht immer offensichtlich sein und kann auch versteckt oder unbewusst geschehen. Mitunter können gut gemeinte (aber schlecht vermittelte) Ratschläge, mehr Schläge als Rat beinhalten. In Psalm 19,15 schreibt uns David auf die Tafel unseres Herzens: ''Lass die Worte meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig sein vor dir, Herr, mein Fels und mein Erlöser“!