Es gibt viele Dinge, die haben alle Gläubigen gemeinsam. Sie glauben an den einen Gott, der sich in Jesus Christus offenbart hat, zur Vergebung der Sünden und zur Rechtfertigung vor dem gerechten Gott im Himmel. Es ist Gottes Gerechtigkeit, die uns zu Gläubigen macht. Nicht meine moralische Wertvorstellung, mein Gerechtigkeitssinn, mein Unterscheidungsvermögen oder meine Intensionen für richtig und falsch. Wenn Gott nun weiß, wer wir sind, was wir brauchen, wohin wir gehen und worauf wir uns verlassen und was uns hilft und was nicht, kann und muss der HERR uns auch klare Richtlinien aufzeigen, die für unser Leben absolute Priorität haben. Und dies geschieht sowohl im Großen wie im Kleinen. Oswald Chambers schreibt: „Die Lebensumstände eines Heiligen werden von Gott bestimmt. Im Leben eines Heiligen gibt es keine Zufälle. Gott führt uns durch seine Vorsehung in Lagen, die wir durchaus nicht verstehen können, doch versteht sie der Geist Gottes. Gott führt dich an gewisse Orte, zu gewissen Menschen und in gewisse Verhältnisse, damit die Fürbitte seines Geistes in dir eine ganz bestimmte Richtung einschlage. Deine Umstände sind in Gottes Hand, deshalb soll es dich niemals seltsam anmuten, daß du dich gerade in dieser oder jener Lage befindest“. Gott kann dich zum Beispiel gezielt auf Menschen aufmerksam machen, für die du beten solltest. Das können sowohl Glaubensgeschwister oder auch Außenstehende sein. Wenn du manchmal den Eindruck hast für jemanden beten zu müssen, an den du gerade denkst oder den du gerade siehst, dann ist das durchaus als Hinweis des Heiligen Geistes zu verstehen. Und dies unabhängig davon, ob du diese Person kennst oder nicht.
In Matthäus 6, 31-34 steht geschrieben: ''So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen? Denn nach diesem allen trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles benötigt. Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden. So seid nun nicht besorgt um den morgigen Tag! Denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem Übel genug''. Das impliziert ja auch, daß wir uns allzu oft unnötige Gedanken machen und uns um Dinge sorgen, die rein menschlich, aber nicht unbedingt immer geistlich sind. Sorgen ziehen uns nach unten und erschweren unseren Alltag. In Philipper 4, 4-7 steht: „Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch! Eure Sanftmut lasst alle Menschen erfahren! Der Herr ist nahe! Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus“! Das sind keine geistlich abgehobenen Weisheiten, sondern ganz praktische und realitätsnahe Tatsachen, mit denen wir täglich zu tun haben. Dies ist aber gewiss keine Aufforderung alles zu ignorieren was mit meinem Alltag zu tun hat, sondern ein Ansporn für sein Leben praktisch Sorge zu tragen, aber immer im Glauben und im Gebet und in dem was mir gerade passiert. Nach etwas zu ''trachten'' (nämlich Gottes Reich) beinhaltet gleichzeitig den Glauben, daß einem ''alles zum Guten mitwirkt''.
Fortsetzung morgen...