Dieses Zitat Jesu aus dem alten Testament ist schon fast sprichwörtlich geworden. Zumindest den ersten Teil kennt fast jeder, auch wenn er nicht die Bibel kennt und weiß, dass der Satz daraus stammt. Oft wurde der Vers in der Geschichte der Kirche so ausgelegt, als wäre das Wort Gottes wichtiger, als das Brot. Wobei das Brot hier sinnbildlich für alles Irdische, was wir so benötigen steht.
Aber schon, wenn wir ein paar Kapitel bei Matthäus weiter blättern finden wir das ''Vater unser''. Hier lässt Jesus uns konkret für das tägliche Brot bitten - und hier steht nichts vom Wort Gottes, was er uns auch täglich geben soll.
Wichtig m. E. in dem Vers oben sind die Worte ''nicht allein''. Das heißt, dass das tägliche Brot schon lebenswichtig ist - nur es ist nicht alles. Wir brauchen mehr, als dieses tägliche Brot, mehr als die irdischen Dinge, die wir zum Leben schon brauchen.
So dürfen wir Gott auch schon für die täglichen Dinge bitten, sowohl für das Essen (Brot) als auch die Arbeitstelle, die Freunde, die Liebe, all das, ohne das wir nicht leben können. Noch leben wir halt auf dieser Erde und Gott hat uns so geschaffen, dass wir hier auch Dinge benötigen, die wir einmal in seiner Ewigkeit nicht mehr brauchen werden.
So dürfen wir ihm auch unsere täglichen irdischen Sorgen vor das Kreuz bringen. Nichts ist ihm zu gering. Und doch lässt er uns auch oft machen, was wir meinen und tun. Nicht immer erhört er unsere Gebete. Oft meinen wir, dass Gott es nicht interessieren würde, doch dem ist nicht so. Gott leidet mit uns - und doch hat er uns die Möglichkeit gegeben, zu tun, was wir meinen, was richtig ist. Er zwingt uns nicht immer seinen ''richtigen'' Weg auf. Und so gehen wir oft den falschen Weg.
Doch wir dürfen immer wissen, was auch ist, Gott ist mit uns und vergisst uns nie.
Ich wünsche euch noch einen gesegneten Tag.