In Bezug auf das höchste Gebot schrieb William McDonald in seinem Bibelkommentar: „Das bedeutet, daß es die erste Verpflichtung des Menschen ist, Gott mit der Gesamtheit seines Wesens zu lieben. Wie schon gesagt wurde: Das Herz spricht von der Gefühlswelt, die Seele vom Willen, der Geist von der Gedankenwelt und die Kraft vom Körper. Dann fügte Jesus die zweite Verpflichtung des Menschen hinzu, nämlich seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst. Wir sollten nachdenken, wie viel wir tun, um uns selbst zu lieben, wie viele unserer Handlungen sich um die Bequemlichkeit von uns selbst drehen. Dann sollten wir versuchen uns vorzustellen, wie es wäre, wenn wir diese Liebe unseren Nächsten weitergeben würden. Und dann sollten wir danach handeln. Solches Verhalten liegt uns nicht, es ist übernatürlich. Nur diejenigen, die von neuem geboren sind, können so leben, und das auch nur, weil sie Christus gestatten, es durch sie zu tun“. Die Menschen damals verstanden nicht mit wem sie es wirklich zu tun hatten. Heutzutage ist das ja nicht anders. Immer wieder liest man daß die Gottheit Jesu strikt abgelehnt wird und gesagt wird, daß Jesus nie sagte daß er Gott sei. Ist das so? Man muss die Aussagen Jesu durch den Heiligen Geist genau studieren und wird dann feststellen müssen, daß Jesus genau das aussagte. Nicht umsonst brachte er es in Johannes 12, 44-45 auf den Punkt : „Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat. Und wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat“. Den Pharisäern damals machte er diese Tatsache dadurch klar, indem er Psalm 110,1 zitierte wo steht: „Ein Psalm Davids. Der HERR sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße“! Hierzu nochmals William McDonald: „Die erste Verwendung des Wortes »Herr« bezieht sich auf Gott den Vater, die zweite auf den Messias. So sprach David vom Messias als seinem Herrn...
...Nun stellte Jesus die Frage: »Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er sein Sohn?« Die Antwort lautet, daß der Messias sowohl der Herr Davids als auch der Sohn Davids ist – sowohl Gott als auch Mensch. Als Gott ist er Davids Herr, als Mensch ist er Davids Sohn. Wären die Pharisäer nur belehrbar gewesen, hätten sie erkannt, daß Jesus der Messias war – der Sohn Davids durch die Erblinie Marias, und Gottes Sohn, wie er sich durch seine Worte, Werke und Taten auszeichnete. Aber sie weigerten sich zu sehen. Sie waren völlig erstaunt über seine Weisheit, deshalb gaben sie es auf, ihn weiter mit Fragen in Verlegenheit zu bringen. Jetzt würden sie eine andere Methode anwenden – Gewalt“. Gläubige, die Gott verehrten (oder meinten daß sie das tun) und gleichzeitig Jesus Christus ablehnten und ihn entweder für entbehrlich, anmaßend oder dämonisch hielten, haben letztlich Gott zu ihrem Feind gemacht. Und das zählt bis heute. Wer Jesus hat, der hat das Leben und wer Jesus nicht hat, der hat das Leben nicht (1. Johannes 5,12). Man findet das ewige Leben nicht in Bildung, Philosophie, Wissenschaft, guten Werken, Religion noch in der weltlichen Kirche. Um Leben im wahrsten Sinne des Wortes zu haben, muß man Jesus Christus, den gekreuzigten und auferstandenen Sohn Gottes haben. Gott als Mensch. ER ist in Person der Weg, die Wahrheit und das Leben (Johannes 14,6). Wer Jesus in seiner Autorität, Vollmacht und Bedeutung ablehnt, der kann Gott nicht lieben, sondern liebt lediglich seine verkehrte Vorstellung von Gott. Ewiges Leben und entsprechend Gott mit allem Verstand, Herz und Seele und Kraft zu lieben ist untrennbar mit Jesus Christus verbunden.