(Dirk Schütz 30.5.2021 abschluss aus dem biblischen unterricht)
1.Mo. 3,1-11: Die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? Da sprach die Frau zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet. Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. Die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Sie nahm von seiner Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß. Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze. Sie hörten Gott den HERRN, wie er im Garten ging, als der Tag kühl geworden war. Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des HERRN zwischen den Bäumen im Garten. Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? Er sprach: Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich. Er sprach: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot, du solltest nicht davon essen?
Wir Menschen setzen uns Maßstäbe und wollen diese perfekt erfüllen. Die Maßstäbe, die andere setzen, wollen wir perfekt erfüllen, um cool anzukommen. Fehler sind in diesem Leben nicht erlaubt. Adam und Eva lebten eigentlich sorglos im Paradies, bis die Schlange kam. Nach dem Verzehr vom Baum der Erkenntnis wussten sie, was gut und böse war. Vorher warn sie auch nackt, aber nach dem Verzehr hatte die Erkenntnis ein Folge: Sie schämten sich. Sie waren ja nicht in ihrem Sinne perfekt. Wir meinen, dass die Coolen alles können, wissen,.... Ihre Maßstäbe sind die richtigen Maßstäbe. Wie oft kann ich auf dem Schulhof beobachten, dass Kids oft nur für eine Pause sagen, wie die anderen sein müssen, um für diese Pause zu ihrer Spielgruppe zu gehören. Meistens geht es darum, dass jemand beim Fußball spielen nicht mitspielen darf. Wir entscheiden oft, welche Maßstäbe für uns gut oder schlecht sind. Medien beeinflussen uns, was gerade in ist. Das ist dann für uns perfekt. Dabei setzt Gott eigentlich die Maßstäbe.
Das Wort Perfekt gibt es nicht in der Bibel. Im Fach Deutsch habe ich die Zeit Perfekt zu erklären. Perfekt heißt, dass etwas vollendet und vorbei ist. Wir Menschen lernen aber ein Leben lang. Adam und Eva waren auch nicht perfekt, aber ein Ebenbild Gottes. Das Ebenbild ist nicht als Spiegel gemeint, sondern es hat mit dem Auftrag zu tun, den er uns gab. Die Menschen entscheiden sich aber für oder gegen ihn. Sünde bedeutet Zielverfehlung für sein dasein. Der Mensch macht sich selbst zu Gott. Das Problem liegt darin, dass uns Fehler peinlich sind. Die Ursache liegt daran, dass wir Angst vor der Verurteilung der anderen haben. Deshalb suchen wir Schutz und verstecken uns in den selbst gesetzten Maßstäben. Gebe ich meine Fehler preis, dann fühle ich mich nackt, weil die anderen sehen, was los ist. Also ziehe ich mich vor Scham zurück, aber die kann einsam machen, wenn ich auch in der Masse mitschwimme.
Gott macht Mut aus diesem Leben auszubrechen, Fehler zu machen. Gott liebt die Menschen und weiß um die Fehlerhaftigkeit. Er hilft uns in unserer Verletzlichkeit und schenkt Adam und Eva z.B. Kleider.
Es gibt den Beruf des Psychologen. Sich ihm mit seinem Problem anzuvertrauen braucht Überwindung. Zu Gott können wir jederzeit kommen und Seelenstriptease betreiben. Wir haben Selbstvertrauen, Selbstliebe, Selbsterkenntnis..... Das ist das Fehlerhafte. Die Lösung ist: streiche das Wort ''Selbst'' und du kommst aus dem fehlerhaften Gefängnis. Da trifft der Vers aus Matthäus, denn sonst wirst du immer von den weltlichen und anderen Maßstäbe bestimmt. Gott möchte, dass du ihn fragst, was er denn will, dass du als Maßstab dann nimmst. Damit machst du dich frei. Es ist oftmals schwer, das alte Ego abzulegen (das kann leider sehr gut schwimmen) und nicht mehr selber Gott zu sein.