Verstehst du auch was du liest? Eine biblische Frage, die Philippus dem hohen Beamten aus Afrika stellte, der Jesaja las und nicht verstand, was ihm hier mitgeteilt wurde (Apostelgeschichte 8,30). Eine Frage, die wir uns auch selbst stellen sollten und zwar aufgrund der gigantischen Verheissungen in Bezug auf das Gebet des Glaubens! Wir sollen mit dem Herzen verstehen, wozu der Verstand nicht taugt: ''Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist''. Es ist wahr! Und darum sollte dies doch unser aller Herzensanliegen sein als Christen, vor Gott solche Gebete auszusprechen. Das ist ein ''Wink mit dem Zaunpfahl'', eine unmissverständliche Aufforderung das Gebet zu Gott zu suchen - und zwar ernsthaft, gewissenhaft und sozusagen mit voller Absicht des Glaubens. Und vielleicht sendet dir Gott auch jemanden vorbei, der dir hilft die Bedeutung dieses Wortes besser zu begreifen und in die Tat umzusetzen. So wie der Kämmerer aus Äthiopien, der (nachdem er verstanden hatte daß Jesus um unserer Sünde willen ans Kreuz ging und starb und von den Toten auferstanden ist) sich bei nächster Gelegenheit auf den Namen des Sohnes Gottes im Glauben taufen ließ und ein Kind Gottes wurde. Wenn du das verstanden hast wie dieser Mann, dann bist du auch erlöst und gerechtfertigt. Und wenn du ein Stück weit verstanden hast, was dies in Bezug auf dein Gebetsleben bedeutet, dann kannst du auch ernstlich beten. Gott ist es ernst dir das Beten nahezulegen und beizubringen. Es ist gewissermaßen sein Förderprogramm zur Erlangung sämtlicher Verheißungen.
Alle Dinge sind möglich für den, der glaubt (Markus 9,23). Was wir wirklich im Sinne Gottes wollen,werden wir erhalten (Matthäus 21,22). Es geht in dem Text nicht nur um körperliche sondern auch geistliche Gesundheit. Ein im letzteren Sinne gesegneter Mensch betet! Beten hat nicht nur die Aufgabe fehlende Dinge herbeizubeten, sondern mit Gott persönlich zu sprechen und die Beziehung zu vertiefen. William McDonald schreibt in seinem Bibelkommentar: „In jeder Situation sollten wir zum Herrn im Gebet kommen. Wenn wir in Schwierigkeiten sind, sollten wir uns ihm mit ernsthaften Bitten nähern. In Zeiten der Freude sollten wir unsere Herzen zu ihm in Lob und Dank erheben. Er möchte in alle unsere wechselnden Lebensumstände einbezogen werden. Wir sollten immer vor Augen behalten, daß Gott der Urgrund aller Ereignisse unseres Lebens ist. Wir sollten uns nicht an das halten, was Rutherford »das verwirrende Drehen der Räder, die angetrieben werden« nannte. Es ist eine Niederlage, wenn wir zulassen, daß wir Opfer unserer Umstände werden, oder wenn wir darauf warten, daß sich unsere Umstände ändern. Wir sollten in allem nur Gottes Hand erkennen“. Auch wenn Gott alles weiß und sieht, sollen wir gezielt beten und nicht mit vielen Worten ins ''Blaue hinein'' (Matthäus 6,7). Man kann das Wort ''ernstlich'' durchaus auch mit dem Verb ''gezielt'' verbinden.
Fortsetzung morgen...