Glaube im biblischen Sinne hat mit dem Heiligen Geist zu tun. Der wiederum hat die Fähigkeiten uns Christen an das zu erinnern, was uns die Worte des Sohnes Gottes ans Herz legen und uns entsprechend unterrichten. Jesus sagte in Johannes 14, 23-26: „Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. Wer mich nicht liebt, der befolgt meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat. Dies habe ich zu euch gesprochen, während ich noch bei euch bin; der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe“. Da wir als Christen nun auch wissen sollten, daß unser Fleisch gegen den Geist streitet und die sich nicht einig sind und je sein werden (Galater 5,17), müssen wir so viel Initiative aufbringen für unser geistliches Leben in der Nachfolge, daß wir nicht wie zugeschüttete und ausgetrocknete Brunnen sind. Wasser ist in der Bibel auch oft ein Bild für den Heiligen Geist. In Offenbarung 22,17 steht: „Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen da dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst“! Hier werden wir aufgefordert zu kommen, also uns auf ein Ziel zuzubewegen und es im Blick haben, weil es erstens nichts kostet und doch so einen großartigen, erfrischenden und seligmachenden Wert hat. In Psalm 19, 8-9 steht: „Das Gesetz des HERRN ist vollkommen, es erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist zuverlässig, es macht den Unverständigen weise. Die Befehle des HERRN sind richtig, sie erfreuen das Herz; das Gebot des HERRN ist lauter, es erleuchtet die Augen“. Aber eben nicht automatisch, nicht ohne Kommen und Suchen und Graben und Trinken.
Die Feinde der Israeliten waren unter anderem die Philister. Was taten sie? Sie schütteten die Brunnen zu und verstopften sie. Die Brunnen, die Abraham gegraben hatte und die er Isaak vererbte. Nicht daß man den Glauben vererben könnte, das sicherlich nicht (Gott hat keine Enkelkinder) aber uns wurde ja das Wort Gottes, die Bibel weitergereicht und sozusagen vererbt. Aber eine eingestaubte, versteckte, vergrabene und ungenutzte Bibel, ist für uns und unser geistliches Leben so nützlich wie ein verstopfter und zugemüllter Brunnen. Brunnen waren in der Wüste lebensnotwendig und existentiell. Isaak legte sich nicht mit den Philistern an, sondern befreite die alten Brunnen vom Schutt und grub neue Brunnen. Wasser im herkömmlichen Sinne ist für unseren Körper nötig und wichtig und im geistlichen Sinne wichtig für unsere Seele und dem Leben als Christ. Besonders wenn wir durstig und geistlich ausgehungert sind, tritt der Feind in Erscheinung. In Matthäus 4, 2-4 steht über Jesus: „Und als er 40 Tage und 40 Nächte gefastet hatte, war er zuletzt hungrig. Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brot werden! Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht“! Wenn das für Jesus galt, wie viel mehr für uns? Wo gibt es in deinem Leben Philister? Wer oder was verstopft deinen Brunnen, so daß du es vielleicht als zu mühsam, zu zeitaufwendig und zu unnötig erachtest den Brunnen wieder zugänglich zu machen oder neue Brunnen zu graben? Was tat Isaak?
Fortsetzung morgen...