Gott muss niemandem etwas beweisen. Weder dem Teufel, noch den Menschen, und auch sich selbst nicht. Wir haben es mit einem freien, souveränen, in sich selbst erfüllten, lebendigen und ewigen Gott zu tun. Von IHM heißt es in 1. Könige 8, 27-28: „Aber wohnt Gott wirklich auf der Erde? Siehe, die Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen; wie sollte es denn dieses Haus tun, das ich gebaut habe! Wende dich aber zu dem Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, o HERR, mein Gott, dass du hörst auf das Rufen und das Gebet, welches dein Knecht heute vor dich bringt“! Salomo war vollkommen bewusst, daß der allmächtige Gott in seiner ewigen Größe und Erhabenheit im Grunde kein Haus oder einen Tempel benötigt bzw. IHM das in irgendeiner Art und Weise gerecht werden könnte. Aber dennoch bat er IHN diesen Tempel in Jerusalem zu segnen und man IHM dort mit seiner Verehrung und seinen Anliegen finden dürfe. Gott war damit einverstanden. Ohne IHN ist nichts und selbst in diesem ''Nichts'' wäre Gott die Liebe, die Gerechtigkeit und das wahre Leben, weil Gott Gott ist und aller Himmel Himmel ihn nicht fassen können. Was nun alles heilsgeschichtlich in globaler, zeitlicher und auch ganz persönlicher Weise geschehen ist und noch geschieht, ist für uns getan, nicht für Gott. Und weil das so ist, sollen wir uns nach dem von ganzem Herzen ausstrecken, was Paulus als Fürbitte für die Gemeinde in Ephesus ausgesprochen hat: ''Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, der der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heißt im Himmel und auf Erden, dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid. So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle'' (Epheser 3, 14-19).
Meine Verantwortung als Christ besteht nun nicht darin, irgendetwas für Gott zu tun, sondern in einem demütigen und dankbaren Glauben darin zu wirken, was er uns gibt und uns damit täglich erneuert und wachsen lässt - seinen Heiligen Geist! Dazu werden wir dann auch konkret in der Bibel aufgerufen wenn wir lesen: ''Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln'' (Galater 5,25). Also sozusagen glaubend den Glauben leben - zu lernen (auch durch Probleme) auf Gott zu schauen mit den inneren Augen unserer erlösten Seele. Das tat auch Paulus. John McArthur schreibt: „Die Seele jedes Gläubigen, d.h. die neue Schöpfung, der innere Teil des Gläubigen wird … erneuert. Der Gläubige wächst und reift ständig weiter. Während der Körper verfällt, wächst und reift der innere Mensch des Gläubigen ständig bis zur Gleichgestalt mit Christus. Unsere Bedrängnis, die schnell vorübergehend und leicht ist. Das gr. Wort für »leicht« bedeutet »schwerelose Kleinigkeit« und »Drangsal« und bezeichnet intensiven Druck. Mit seinem eigenen Zeugnis listet Paulus eine aus menschlicher Perspektive scheinbar unerträgliche Litanei von Leiden und Verfolgungen auf, die er sein ganzes Leben lang ertrug, doch sah er sie als federleicht und nur kurzfristig und augenblicklich an. Eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit. Das gr. Wort für »gewichtig« bezeichnet eine schwere Masse. Die künftige Herrlichkeit, die Paulus beim Herrn erfahren würde, übertraf für ihn bei weitem jedes Leid, das ihm in dieser Welt widerfahren könnte...
Fortsetzung morgen...