Mit welchem Kollegen arbeite ich am liebsten?
Wenn ich mir einen selber stricken könnte, wie müsste er sein?
Wenn man häufig, so wie ich, die Stellen wechseln musste, dann macht man sich so seine Gedanken. So viele verschiedene Charaktere, die einem begegnen. Mit seinem Kollegen verbringt man oft sogar mehr Zeit im Leben, als mit seinen Partnern. Also kann man über diese Mitarbeitenden gerne einmal sinnieren.
Es fallen einem verschiedene Anekdoten, Geschichten, Erlebnisse ein.
Gemeinsame fröhliche Stunden, genauso wie gemeinsame traurige.
Enttäuschungen genauso, wie Höhepunkte.
Entspannte, wie stressige Stunden.
Konflikte, wie Gemeinsamkeiten.
Ratgeber, wie Ratnehmer.
Doch ist es in meinen Augen die falsche Perspektive.
Die Frage sollte nicht sein, wen wünsche ich mir an meiner Seite, sondern:
Wer bin ich an seiner Seite?
Was bin ich für ein Kollege für ihn?
Die Liste ist bestimmt lang, wie ich gerne sein möchte.
Doch...
der Alltag wird auch hier seine Spuren hinterlassen. Viel zu schnell mischen sich die unterschiedlichsten Eigenschaften dazwischen, die einen Arbeitsalltag erschweren, für mich und meinem Gegenüber, dem ich ein guter Kollege sein möchte.
Trotzdem!
Es gibt sie noch:
Die Chefs, die wissen, wie es dem Lehrling zu Hause geht.
Die Vorgesetzte, die sich Zeit für ein Gespräch nimmt.
Der Meister, der mit Geduld sein Wissen weitergibt.
Der Geselle, der keine Mühe scheut.
Der Lehrling, der gerne lernen möchte.
Selbst wenn heute die Tür aufgeht und er gerade nicht danach aussieht, wenn er an seinem Arbeitsplatz erscheint. Die Grundhaltung ist da.
Ich will mich nicht beirren lassen. Ich möchte heute für das Morgen sorgen.
„Ihr Knechte, seid gehorsam in allen Dingen euren leiblichen Herren, nicht mit Dienst vor Augen, als den Menschen zu gefallen, sondern mit Einfalt des Herzens und mit Gottesfurcht.“Kolosser 3.22
„So ist's ja besser zwei als eins; denn sie genießen doch ihrer Arbeit wohl.“Prediger 4.9