Unwetterwarnungen häufen sich, der Sturm braust mit -zig Kilometern pro Stunde über die Erde. Wir bangen, welche Schäden werden wieder auf uns zukommen?
Man gewöhnt sich nicht daran. Immer wieder neu wird es zur Herausforderung.
Das Element schleudert uns seine ganze Kraft entgegen. Wir müssen uns seiner Gewalt beugen.
Wenn die Herbstwinde die Blätter von den Bäumen schütteln, beginnt für die Kinder die Zeit, ihre Drachen aus dem Keller zu holen. Sie freuen sich, wenn sie sehen, wie man mit Wind diese bunten Vögel dirigieren kann. Mancher Drachen, der an der See am Urlaubsort gekauft wurde, kommt jetzt im heimischen Gefilde zur Geltung.
Männer, die das Abenteuer lieben, kaufen sich entsprechende Kites in den größten Ausführungen. Je tiefer er fliegt, desto mehr muss Mann/Frau sich entgegenstemmen.
Wir gehen spazieren, der Wind weht uns um die Nase. Wir lieben es, wenn er durch die Haare fährt, man kommt dann nicht so leicht ins Schwitzen, es kühlt angenehm
Die Ähren wiegen sich im Wind. Die Bäume lassen ihre Blätter und Äste mitschwingen. Alles ist in einer Bewegung, die harmonisch wirkt. Unsere Seele entspannen lässt. Es fühlt sich das Leben in dem Moment so leicht an. Unbeschwert.
Was mich seit Tagen, Wochen bewegt, möchte ich nun einmal zum Ausdruck bringen.
Wir brauchen Berührungen.
Ein Säugling, welcher nur gefüttert wird, gesäubert wird, mit dem gesprochen wird, ihm wird dennoch die Berührung fehlen.
Das brachte mich zum Nachdenken. Es geht mir auf keinen Fall um physikalische Gesetze, das wir Luft verdrängen, im Luftzug stehen usw.
Der Herr kam mit einem stillen sanften Sausen zu Mose.
Beobachten Sie einmal an sich folgendes, bewegen Sie die Hand, merken sie, wie die Luft über sie hinwegstreicht.
Der Atem aus der Nase berührt uns nicht nur jede Sekunde, auch unsere Menschen, die wir lieben, denen wir nahe kommen, können wir allein durch ein-und ausatmen berühren. Wir atmen im Winter ein und aus, pusten unsere Hände an, um sie zu wärmen.
Wenn wir dicht an jemanden stehen, wird das Bewegen der Arme und Beine einen Luftzug erzeugen, der den anderen berührt, streift und besänftigen kann.
Das Zurückwerfen von Haaren, es erzeugt einen Windhauch.
Wenn wir uns um uns selber drehen, werden wir in Windbewegungen eingehüllt. Wie eine Decke, ein Kokon.
Wir sind umgeben von Hauch, Wind und Sturm. Wir werden berührt am Tag und in der Nacht, wir spüren uns, unsere Mitmenschen, unsere Welt...
den Herrn.