Planung bestimmt unser Leben und muss nun mal sein. Wie würde sonst das Schuljahr laufen, wenn wir die Tagestouren, den Wandertag, die Sportspiele, die Klassenfahrten, die Radfahrprüfung, die Zahnpflegeuntersuchung.....nicht am Anfang des Schuljahres planen und festlegen würden. Der Urlaub muss festgelegt werden, denn sonst ist kein Zimmer frei!!!! Manchmal wird es einem richtig schwindelig, wenn man die Terminfülle sieht und man aber keinen Termin verschieben kann, weil sie mit bestimmten Bedingungen verbunden sind. Man denkt oft: Wie soll ich das alles schaffen? Habe ich die Kraft, das alles zu schaffen?Habe ich den Mut, Sachen zur Seite zu räumen, wenn sie noch nicht an der Reihe sind? Man ist gedanklich bei der einen Sache, aber auch schon bei den zukünftigen.
Das Leben bringt einem bei zu sagen: Soweit sind wir noch nicht, alles zu seiner Zeit. Trotzdem kommen diese Gedanken. Ich springe vom Jetzt ins Morgen, lege mir heute schon die Lasten von morgen auf. Man überhebt sich.
Was passiert aber dann mit dem Heute, mit den heutigen Aufgaben, den heutigen Begegnungen, mit den schwierigen und schönen Ereignissen? Das Heute wird leer. Die Ohren hören nicht richtig zu, die Augen nehmen nicht wahr , weil sie schon in die Zukunft schauen. So lebe ich auch nicht im Heute, aber ich kann doch nur im Heute / Jetzt leben. Wo lebe ich denn dann?
Es ist hilfreich und befreiend, wenn Jesus sagt: Sorgt nicht für den kommenden Tag, es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage (und Freude) hat.
Gott möchte, dass wir verantwortlich leben und alles zur Zeit eben passiert bzw. erledigt wird. Ich erinnere mich gerne an die Unterrichtsreihe “Zeit”, die meine Lehramtanwärterin damals behandelte.
Wir sollen das Morgen verantwortlich bedenken, aber das Heute mit der ganzen Fülle leben.