Ist Sünde nur erfunden? Teil 1

Immer wieder wird von Atheisten und Moralaposteln behauptet, daß „Sünde“ nur eine Erfindung der Kirchen und des sogenannten Christentums seien. Warum? Weil man dadurch Macht ausüben wollte um dem Menschen ein schlechtes Gewissen unterjubeln, so daß die Kirche dann solche leichtgläubigen Menschen beherrschen kann um sie auszunehmen und geistlich zu versklaven. Daß also so etwas wie ''Sünde'' nicht wirklich existiert. Daß die Kirchen sich in ihrem Anspruch und Verhalten in der Vergangenheit nicht selten so gezeigt haben, daß man ihnen mit Recht Größenwahn und Missbrauch vorwerfen kann (bis heute) ist leider eine Tatsache. Man muss aber nicht daran glauben daß Sünde erfunden wurde, wenn man mit offenen Sinnen diese Welt und Gesellschaft wahrnimmt und erkennt. Woher kommen denn Kriege, Betrug, Machtgier, Bosheit, Diebstahl, Perversionen, Mord, Habgier, Hochmut etc? Sind das etwa auch Erfindungen des ''Christentums''? Auch außerhalb der Kirchen wütete die Sünde und das Böse – ebenfalls bis heute. Zu behaupten daß die Kirche (oder wer auch immer) die Sündhaftigkeit der Welt und Gesellschaft nur zum Selbstzweck und Machtmissbrauch erfunden habe, entbehrt jeder sichtbaren Wahrnehmung und Realität. Das sind nur Ausreden um nicht anerkennen zu müssen, daß man ein krankes Herz hat und Erlösung dringend benötigt – mehr als alles andere.

Wie blind muss man auch sein um nicht zu sehen, daß der Mensch mit seinem bösen Herzen das Problem ist? Sünde ist alles was gegen Gottes Willen und seine Heiligkeit gerichtet ist. Das ist zum Beispiel auch der Unglaube und die Rebellion gegen alles was der Wahrheit entspricht. Der Mensch hat ein krankes, heilungsbedürftiges Herz - ob er das einsieht oder nicht. Was seit gefühlt ewigen Zeiten in der Welt sich abspielt, spricht eine deutliche Sprache. Wenn das Böse (die Sünde) nur eine Erfindung wäre, woher kommt dann das Schlechte und Grausame und Boshafte? Woher das Unrecht, die Lüge und die Habsucht? In Römer 3, 11-18 steht: ''Da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt. Alle sind sie abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer (Psalm 14,1-3). Ihr Rachen ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen betrügen sie (Psalm 5,10), Otterngift ist unter ihren Lippen (Psalm 140,4); ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit (Psalm 10,7). Ihre Füße eilen, Blut zu vergießen; auf ihren Wegen ist lauter Zerstörung und Elend, und den Weg des Friedens kennen sie nicht (Jesaja 59,7-8). Es ist keine Gottesfurcht bei ihnen''. (Psalm 36,2).«

Fortsetzung morgen...

Jörg Bauer