Glaube, Nachfolge, Versagen und Kampf Teil 1 -|- Andacht von Jörg Bauer (Daily-Message-Archiv, 23. Jul 2020)

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Andacht Archiv-Nr. 6513

für den 23. Jul 2020 - Autor:

Glaube, Nachfolge, Versagen und Kampf Teil 1

''Wisst ihr nicht, dass die, die in der Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Lauft so, dass ihr ihn erlangt. Jeder aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge; jene nun, damit sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen. Ich aber laufe nicht wie aufs Ungewisse; ich kämpfe mit der Faust, nicht wie einer, der in die Luft schlägt, sondern ich bezwinge meinen Leib und zähme ihn, damit ich nicht andern predige und selbst verwerflich werde''.

1. Korinther 9, 24-27 *©*
 

Je länger man Christ ist, desto mehr hat man manchmal den Eindruck, daß man zwar an Erkenntnis und Erfahrung zunimmt, aber das eigentliche Leben in der Nachfolge, nicht selten leider nur hinterher hechelt und man mit der Praxis so seine Probleme hat. Mitunter bekommt man einfach mit der Zeit einen Eindruck von sich selbst, der einen nicht wirklich zufrieden macht und das eigene Glaubensleben entspannt beobachten lässt. Die eigenen Schwächen, Gelüste, Empfindlichkeiten und manchmal auch Gedankenlosigkeiten lassen sich nicht ignorieren. Die eigenen Sünden und Halbherzigkeiten wird mehr und intensiver wahrgenommen als früher, und die oftmals negative Beschreibung des Menschen in der Bibel, wird immer mehr zu einer überaus persönlichen Angelegenheit. Man versteht mehr und mehr, daß man ein Sünder ist und einen Mangel hat Gott zu begegnen (Römer 3,23). Gefühlt auch als Christ. Ein gesegneter Mann wie Paulus, reich an persönlicher Erfahrung und Erkenntnis, hatte diese Momente sicherlich auch. Er schrieb in Römer 7, 19-24: ''Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber tue, was ich nicht will, so tue nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. So finde ich nun das Gesetz, dass mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt. Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen. Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüt und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe''? Paulus stand also alles andere als darüber, sondern fühlte sich ebenso manchmal unwürdig, schmutzig, wider besserer Erkenntnis handelnd und unnütz, wie du und ich das vielleicht manchmal ebenso empfinden. Vielleicht geht das sogar so weit, daß man an seinem Christsein zweifelt? Und dann hat man tatsächlich Angst davor als Heuchler dazustehen, und entsprechend (wenn man sich um die Weitergabe des Evangelium bemüht) anderen womöglich zu predigen und selbst verwerflich zu handeln! Also anderen das nahelegen, was man selbst nicht oder nur unzureichend umsetzt. Es ist eine harte Sache zu erfahren, daß man längst nicht so über den Dingen steht, wie man das gerne wollte oder auch anderen vermittelt? Was nun?

Vermutlich sind die Worte eines Paulus, die wir heute in der Bibel lesen, ganz und gar nicht nur aus dem Ärmel geschüttelt, sondern Gott hat sie ihm abgerungen unter viel persönlichem Leid und der Wahrheit über einen selbst. Sich im Lichte Gottes mit Augen der Wahrheit zu sehen, ist nicht angenehm, sondern purer und nackter Realismus, von dem man im Geiste der Wahrheit (nämlich schuldig zu sein) kapitulieren muss. Paulus machte diese Erfahrung. Auch weil er die Gemeinde Jesu in blindem Fanatismus bis auf's Blut verfolgte. Und auch wir bekommen immer mal wieder einen Spiegel vor die Nase gehalten, weil wir das manchmal auch brauchen. Wenn nun auch ein Mann wie Petrus (den das alles ja auch betraf) am eigenen Versagen verstehen muss, daß Gott die Schwachen erwählt hat und alles nur Gnade ist und Gott letztlich immer der souverän Handelnde ist, dann tut das zuerst ziemlich weh. Es gibt ja den Spruch: ''Es muss erst schlimmer werden, damit es besser wird'' - das ist wohl oft die Wahrheit. Und manche müssen das so erleben, bevor sie aufwachen und sie begreifen, was Gnade und Vergebung in der Tiefe wirklich bedeutet. Paulus schrieb die Antwort auf seine rhetorische Frage selbst auf und ruft sie damit auch dir und mir zu: ''Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn! So diene ich nun mit dem Gemüt dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleisch dem Gesetz der Sünde'' (Römer 7,25). Aber dennoch werden wir in der Bibel aufgefordert, die Sache der Nachfolge in Kombination mit unserer Schwachheit, und der nach wie vor lebendigen Sündhaftigkeit eigenverantwortlich ernstzunehmen – trotz allem Versagen. In Römer 13, 13-14 sagt uns der Apostel: ''Lasst uns ehrbar leben wie am Tage, nicht in Fressen und Saufen, nicht in Unzucht und Ausschweifung, nicht in Hader und Eifersucht; sondern zieht an den Herrn Jesus Christus und sorgt für den Leib nicht so, dass ihr den Begierden verfallt''.

Fortsetzung morgen!

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