Manche Menschen leben ganz gut mit den Lügen ihres Lebens, aber sie werden es bedauern der Wahrheit widerstanden zu haben, spätestens wenn ihr Leben vorbei ist. Sich auf Reichtum, Stellung und Einfluß zu verlassen, hat nur eine begrenzte Haltbarkeit - manche Träume zerplatzen schneller als man denkt, weil einem das Leben und die Sünde einen Strich durch die Rechnung macht. Im Gleichnis vom reichen Kornbauern, sagt Gott am Ende zu ihm: ''Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast? So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott'' (Lukas 12, 20-21). Die Wahrheit bewahrt uns zwar nicht immer vor Problemen, aber sie lässt uns nicht zu Narren und Toren werden, wenn wir unsere ''irdische Hütte'' (2. Petrus 1,14) verlassen müssen. Das kann manchmal auch sehr überraschend kommen - Gott weiß es. Und auch im täglichen Leben kann es eigentlich kein Vorteil sein, wenn man seine Augen vor der sichtbaren und unsichtbaren Realität abwendet. Das zählt nicht nur für ungläubige Menschen, auch gerade wir Christen haben kein Abonnement auf die tägliche Wahrheit in unserem Lebensvertrag, auch wenn wir unkündbar sind (Johannes 10,28: ''Meine Schafe hören meine Stimme, und niemand wird sie aus meiner Hand reissen''). Auch gläubige Menschen können, obschon sie erlöst sind durch Jesus Christus (Johannes 14,6), manchem irdischen oder geistlichen Irrtum verfallen. Gerade in der jetzigen, verführerischen Zeit in der wir aktuell leben.
Aber wir dürfen sicher sein, daß Gott uns niemals im Regen stehen lässt, auch wenn wir in unserem Leben manche Umwege laufen, falsche Entscheidungen treffen, faule Kompromisse eingehen, oder einfach auch einen Mangel an Erkenntnis und Einsicht haben. Das Wichtigste an der Wahrheit ist, daß sie eine Person ist, und uns durch den Glauben frei und gerecht macht - Jesus Christus (Johannes 8,32). Letztlich dürfen wir aus allem, was uns begegnet etwas lernen, darin wachsen, und nach dem hinfallen auch wieder aufstehen (Sprüche 24,16: ''...denn ein Gerechter fällt siebenmal und steht wieder auf...''). Auch das ist eine Wahrheit die uns letztlich schützt. Es muss manchmal viel passieren, damit nichts passiert. Wir merken das oft gar nicht, was alles unsichtbar um uns herum geschieht, damit wir vor schlimmerem bewahrt werden. Gott hilft uns mit unsichtbaren Händen der Gnade und Liebe und seiner göttlichen Vorausschau - jeden Tag, bis der HERR, wie er versprochen hat, zurück kommt und uns sichtbar zu sich holt. Dann kommen wir vom Glauben zum Schauen! Dann wird uns die Wahrheit nicht nur ewig schützen, sondern wir werden darin leben und Gott sehen, wie er ist (1. Johannes 3,2). Mit dieser realen Hoffnung dürfen wir in den Alltag gehen und wissen, daß wir nicht alleine sind.