Die Physik lehrt uns, dass alle Dinge auf einen Schwerpunkt ausgerichtet sind. Wäre dies nicht der Fall, dann würde auf der Erde ein Chaos entstehen. Nichts könnte stehen oder liegen. Es gäbe weder Oben noch Unten.
Darüber hinaus braucht die Erde nicht nur einen Schwerpunkt der Kräfte, sondern ein geistiges Zentrum. Jeder von uns benötigt einen inneren Schwerpunkt, der ihm Halt und Festigkeit gibt. Ohne diesen wird unser Tun willkürlich und ziellos. Es wird zum Chaos. Uns wird dies erst bewusst, wenn wir diesen Schwerpunkt verloren haben. Dies gilt für die Umwelt ebenso wie für uns selbst. Je üppiger der Markt der Meinungen und Haltungen, desto stärker die Sehnsucht nach Halt und die Suche nach dem Sinn des Lebens. Was kann uns helfen, den roten Faden im eigenen Leben zu entdecken?
Gönnen wir uns jeden Tag etwas Zeit für uns, um über den Tag nachzudenken. Wir sollten uns die Ruhe gönnen. Es hilft, wenn man sein Leben mit anderen Menschen teilt, denen man aber vertrauen kann. Im persönlichen Gespräch kann einem etwas klar werden, weil man einfach mal etwas beschreibt. Wie oft habe ich ein organisatorisches Schulproblem gehabt, es den Kindern gesagt und die meinten spontan: Mach es doch so.... und es war die Lösung. Manche Probleme lassen sich nicht einfach lösen, aber ein Gespräch mit Gebet mag helfen.
Die Sehnsucht nach einem Halt im eigenen Leben ist für den Christen auch immer eine Sehnsucht nach Gott, der Ursprung und Ziel unseres Lebens ist. Er hat jeden von uns gewollt und möchte, dass wir uns immer wieder daran erinnern: Wir gehören zu ihm. Er ist immer bei uns, auch wenn wir den Schwerpunkt unseres Lebens verloren haben.