Das Kreuz ist leer, der Herr ist tot.
Gestern war der Tag, an dem unser Herr Jesus gekreuzigt wurde. Unter Schmerz und Pein trug er sein Kreuz nach Golgatha. Er, der die Gerechtigkeit selber war, war als gemeiner Verbrecher verurteilt. Und keiner will schuld sein. Pilatus hat noch sprichwörtlich seine Hände in Unschuld gewaschen. Und doch ist er tot - die Hoffnung der Menschheit liegt begraben hinter einem großen Felsen.
''Hinabgestiegen in das Reich des Todes'' sprechen wir in unserem Glaubensbekenntnis. Er, der Höchste, ist nun in der Tiefe des Todes und der Schuld. Dort, wohin eigentlich wir Menschen mit all unseren Fehlern hingehören, dort ist er, der einzig Reine.
Maria und die Jünger trauern um ihn. Sie können es immer noch nicht verstehen. Wie wir, können sie nicht begreifen, was geschehen ist. Er, der die Menschen retten wollte, ist von genau diesen Menschen hingerichtet worden, als bräuchten sie sein Heil nicht, als könnten wir uns an den eigenen Haaren aus dem Sumpf unserer Sünde ziehen.
Der Weg Jesu ist vorüber, keinem kann er mehr die Hand auflegen, keinem kann er mehr sagen ''nimm dein Bett und wandle''. Es ist aus, vorbei. Aus dem Licht der Welt ist eine große Finsternis auf dieser Welt geworden. Tot. Die Hoffnung der Welt liegt begraben unter unserer Schuld.
Gibt es noch einen Lichtblick für uns?
Gott, lass du unsere Hoffnung auf die Auferstehung nicht zuschanden werden. Wandle du den Tod zum Leben. Gib du unserer Hoffnung Nahrung, stille du unseren Durst nach Leben.