Man kann sich ziemlich viele Dinge an den Hals hängen. Nicht alles ist von Vorteil und nützlich, und manches auch eher belastend und beklemmend. Wenn ich den Eingangstext in den Sprüchen lese, geht mir das Herz auf! Warum? Weil VOR der Aufforderung mir die Gebote Gottes in mein Herz zu schreiben und sie mir um den Hals zu hängen steht: ''Gnade und Treue sollen dich nicht verlassen''! Gott verspricht mir also seine uneingeschränkte Unterstützung darin, mir sein Wort zu Herzen zu nehmen und mich damit immer wieder glaubend zu beschäftigen. Das ist großartig und wunderbar! Es geht also nicht darum, immer zu schauen etwas christliches als Christ zu tun, sondern zu glauben, daß Gott etwas unternimmt damit wir das tun, was uns zum Leben als Christ dient und gut tut - zur Ehre Gottes! So wie das lesen in der Bibel, das Gebet, die Fürbitte, unsere Freundlichkeit, die guten Taten und so weiter. Wir können das äußerlich vielleicht auch alles aus uns selbst tun (zum Selbstzweck), aber dann eben nie mit dem Ziel und dem Zweck den Gott vorgesehen hat. Gott liegt es sozusagen sehr am Herzen aus uns gesegnete, freundliche und kluge Christen zu machen - um seinetwillen. Dies geschieht dadurch, indem wir Gott im Glauben mit unserer Liebe, unserem Vertrauen von Herzen suchen. Das gefällt Gott (1. Mose 6,5)! Es ist das höchste Gebot - das Gebot der Liebe und ihre Früchte! Umgekehrt können wir sagen, daß ein unfreundlicher und dummer Christ, Gott nicht gerade zu Beifallsstürmen hinreissen kann. Das ist klar. In der Bibel lesen wir, daß der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Munde Gottes geht (Matthäus 4,4). Kann es sein, daß manche Christen unterernährt sind? Gibt es tatsächlich gläubige Menschen, die keinen Wert darauf legen freundlich und klug zu werden? Kann sich ein Christ in der Hinsicht zum Hungerleider entwickeln?
Das wäre sehr kurzsichtig und öffnet dem Feind Tür und Tor für seine geschmacklosen Botschaften und negativen Beinflussungen (1. Petrus 5,8). Klugheit vor Gott hat nichts mit weltlicher Intelligenz zu tun - der Teufel ist sicherlich auch sehr intelligent und obendrein noch sehr gerissen und erfahren, aber vor Gott hat er sich ziemlich blöd und arrogant angestellt. Das Ergebnis seiner ''Klugheit'' war Chaos, blinder Hass, Ungerechtigkeit Sünde, Tod und Boshaftigkeit. Klug ist, wer nach Gott fragt und der weiß, daß die Wege des HERRN gut und richtig sind (Hosea 14,10). Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Weisheit. Und wer Gott diesen Respekt entgegenbringt, der ist klug (Psalm 111,10). Ohne die Gnade und Treue Gottes würden wir als Christen keinen Fuß auf den Boden bekommen und könnten Jesus nicht nachfolgen. Der Teufel würde es verhindern durch seinen ansteckenden Hass und seine Bosheit und seine dämonische Macht. Darum geht uns Gottes Gnade und Treue immer voran. Und darum können wir ohne Jesus auch nichts tun (Johannes 15,5). Gott wünscht sich von uns dahingehend etwas Eigenverantwortung, daß wir diese Tatsachen glauben und ernstnehmen. Wo es uns an Einsicht und Weisheit mangelt (wem nicht?) der darf sich gerne an Gott halten und ihn um Unterstützung bitten (Jakobus 1,5). Gott gibt gerne. Wer als Christ freundlich und klug ist, der strahlt von innen heraus und wird gesehen und gehört. Dem hört man gerne zu, und der ist beliebt. Dem kann man nicht widersprechen (Lukas 21,15). Das ist dann gewiss zur Ehre Gottes, oder? Auch das gefällt unserem HERRN und Erlöser.