Der Mensch ist Wohnung Gottes! -|- Andacht von Prädikant Bernhard Beck (Daily-Message-Archiv, 11. Nov 2017)

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Andacht Archiv-Nr. 5528

für den 11. Nov 2017 - Autor:

Der Mensch ist Wohnung Gottes!

Gott spricht: Ich will unter ihnen wohnen und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein.

Hesekiel 37,27 *©*
 

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn, Jesus Christus! Amen.

Liebe Brüder und Schwestern in Christus!

Dieser Satz ist ja geradezu ein Bekenntnis, das Gott ablegt, und deshalb für mich einer mit den wichtigsten biblischen Versen überhaupt: „Ich will unter ihnen wohnen und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein.“

Wir alle sind dazu bestimmt, Wohnung Gottes zu werden. Eine Wohnung hat schon dann einen hohen Wert, wenn keiner in ihr wohnt, aber viele eine Wohnung suchen. Gott ist ständig auf Wohnungssuche. Wenn er in allen Menschen wohnen will, erhöht das den Wohnwert jedes Menschen ins Unendliche – lange bevor er eingezogen ist. Die Gegenwart Gottes im Menschen nennen wir den „Heiligen Geist“. Pfingsten ist sein Fest. Als der Geist Pfingsten vom Himmel kam, wurden die Jünger vorher nicht getauft. Der Geist weht, wo er will. Man kann keine Bedingungen festlegen, unter denen er kommt. Die Taufe ist dabei wie das Siegel auf einem Mietvertrag, dass Gott bei uns einziehen will oder eingezogen ist. Aber sie ist nicht der Mietvertrag selbst. Der gilt nach unserem Recht aufgrund des Wortes, aufgrund mündlicher Absprache. Das Wort ist das Entscheidende, die Taufe dessen Bestätigung. Sie sagt: In diesem Menschen will Gott wohnen.

Woran merken wir, dass Gott Wohnung in uns nimmt? Woran spüren wir Gottes Gegenwart? Gott berührt unser Herz, wenn uns die Einsicht ergreift: Alles könnte auch nicht und anders sein! Alles hat Gott geschaffen. Gott berührt unser Herz durch die unmittelbar damit verbundene Gewissheit: Auch wir könnten nicht sein, auch wir könnten anders sein. Vor allem aber: Wir sind nicht so, wie wir sein sollten. Wenn Gott unser Leben als seine Wohnung besichtigt, stellt er viele Wohnmängel fest. Wir sind renovierungsbedürftig. Es gibt Schimmel an den Wänden, manchmal sogar eine Leiche im Keller. Es ist der heilige Geist, der uns mit viel Unheiligen in uns konfrontiert und uns ändern will. Trotzdem will Gott in uns wohnen. Er ist bereit einziehen, bevor die Renovierung begonnen hat. Er bietet eine hohe Miete an, ja noch mehr. Der Heidelberger Katechismus sagt das in seiner Sprache so. Er macht uns teilhaftig „durch wahren Glauben Christi und aller seiner Wohltaten, tröstet uns und bleibt bei uns in Ewigkeit.“ Er will nicht nur zur Miete wohnen, er will uns als Eigentumswohnung für immer.

Gott ist Bauherr und Architekt aller Wohnungen. Aber jemand muss auf dem Wohnmarkt das Angebot kennen und allen bekannt machen. Der Kirche ist das Wort anvertraut, das die Menschen daran erinnert: Ihr seid nicht Dreck auf einem winzigen Planeten im Weltall. Ihr seid Gottes Wohnort. Gott aber will nicht nur in Dir wohnen, sondern in allen Menschen. Wenn Gott in einen Menschen einzieht, muss er seine Wohnungstür für andere Menschen öffnen. Dadurch ist die Kirche nicht nur Vermittler des Wohnangebots, sondern auch der Rahmen für eine neue Wohngemeinschaft. Die kann man verschieden organisieren.

Der Mensch ist Wohnung Gottes. Aber Gott ist mehr. Er ist größer als unser Gewissen. Wenn uns unser Herz verurteilt, so sagt der 1. Johannesbrief, dann ist Gott größer als unser Herz und erkennt alle Dinge (1 Joh 3,20). Wahrscheinlich ist die Wohnung, die Du Gott anbieten kannst, viel zu chaotisch, unaufgeräumt und sehr unordentlich. Vielleicht hapert es überhaupt mit Deinem Glauben, Deiner Liebe und Deiner Hoffnung. Aber Gott ist größer als dein Herz. Er will in Dir wohnen mit all diesen Defiziten.

Gott ist größer. Er ist der Schöpfer. Umso größer ist das Wunder, dass Gott in Menschen Wohnung nehmen will. Er wird keine Wohnung finden, die ihn fassen kann. Er hat alle Wohnungen geschaffen. Der den Raum geschaffen hat, passt in keinen Raum. Der die Zeit geschaffen hat, gehört nicht in die Zeit. Gott ist zu groß, als dass Endliches ihn aufnehmen könnte. Trotzdem will er in deinem Leben Wohnung nehmen, trotzdem in Dein Leben einziehen, obwohl Dein Leben endlich ist, begrenzt, bruchstückhaft, widerspruchsvoll und manchmal traurig, manchmal sehr banal und unbedeutend. Er will in Menschen einziehen mit allen ihren Mängeln und will sie würdigen, seinen Willen in der Welt zu tun. Ihr seid Gottes Wohnort. Amen.

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