Wir kennen seinen Namen – Jesus.
Was aber bedeutet dieser Titel „Christus“?
Welche Erwartungen löste Jesus damals aus und welche Erwartungen haben wir an ihn? Konnte er die Hoffnungen seiner Landsleute damals erfüllen und wie sieht es mit unseren Hoffnungen und Erwartungen an ihn aus? War er wirklich der, als den ihn uns die Evangelien beschreiben und vor Augen stellen – der Messias, der Gesalbte des Herrn?
Jesus fragte seine Jünger: „Und ihr – für wen haltet ihr mich“? (Matthäus 16,15). Und diese Frage stellt er auch uns – heute genauso wie damals. Und diese Frage zieht sich durch die Geschichte des Christentums:
Wer war dieser Mann, der auf dem Wasser ging, den Sturm besänftigte, Kranke heilte und solche Fragen stellte? Simon Petrus nahm sich damals ein Herz und bekannte es: Du bist der Christus, der von Gott gesandte Retter. Und Jesus bestätigte den Wahrheitsgehalt dieser Aussage.
Später, als die religiösen Führer der Juden Jesus gefangen nehmen ließen, befragte ihn auch der Hohepriester: „Ich nehme dich vor dem lebendigen Gott unter Eid: Sag uns, bist du der Christus, der von Gott erwählte Retter? Bist du der Sohn Gottes?“ (Matthäus 26,63) – und Jesus bestätigte es: „Ja, du sagst es.“
Wie wichtig aber ist die Antwort auf diese Frage? Der Apostel Johannes schreibt im 1. Johannesbrief: „Wenn nun jemand behauptet, Jesus sei gar nicht der Christus, der von Gott gesandte Retter, muss dieser Mensch nicht der Lügner schlechthin sein? Wer den Vater und den Sohn leugnet, ist ohne jeden Zweifel ein Antichrist“ (1Johannes 2,22). Und deshalb finde ich es sehr wichtig, dass man eine Vorstellung davon hat, was diese Bezeichnung „Christus“ bedeutet und beinhaltet, um mit Überzeugung erklären zu können, dass Jesus der Christus ist.
Christus bedeutet zunächst „Gesalbter“ – und die hebräische Entsprechung lautet mashiach, Messias. Also ist Jesus der Christus bzw. Messias und er ist „gesalbt“ bzw. „der Gesalbte“ – und durch eine Salbung wurden Könige, Priester und Propheten im Alten Testament aus der Masse des Volkes hervorgehoben. Und in der Apostelgeschichte können wir auch lesen, dass Jesus mit Vollmacht und voll des heiligen Geistes wirkte (vgl. dazu Apostelgeschichte 10,38).
Und ihr – für wen haltet ihr mich?
Diese Frage ist auch heute noch hochaktuell.
Wofür halten wir Jesus?
Für einen Zauberer, einen großen Prediger, einen Wunderheiler – oder für Gottes Sohn?
Die Antwort auf diese Frage entscheidet über uns und unser Seelenheil!