Wir haben zwar die Macht; aber wir bleiben ein Diener des Herrn. Eine verliehene Macht kann zu Kopf steigen. Dann macht die Macht mit uns was. Bei Gott gibt es keine Gleichmacherei, jeder wird nach seinem Maß beurteilt. Keiner kann sich ungerecht behandelt fühlen. Es werden die Schriftgelehrten, die geistlichen Leiter der Gemeinde und jeder Christ wird angesprochen. Es ist ein Unterschied zwischen Machtmissbrauch und guter Einflussnahme, zwischen dominieren und führen. Es kann in die Tyrannei übergeben. Dominanz bedeutet, andere niederdrücke, nicht hochkommen lasse, sie können nicht wachsen. Der Dominante braucht die Gruppe als Stütze und sagt der Gruppe, dass er sie braucht. Führen bedeutet: dem anderen Türen öffne, Möglichkeiten des Wachstums gebe, Ziele geben. Der Leiter will, dass die Gruppe reift und selbstständig wird. Eine dienende und fürsorgliche Leitung ist gut. Der schlechte Leiter sorgt für sich. Ein Guter sorgt für die Gruppe. Bei Gruppenarbeit in der Schule kann man das schön beobachten. Schnell ist ein Organisator gefunden. Manchmal bildet sich auch eine Gruppe, die nur Leiter oder nur Mitläufer hat. Die Leiter- wie die Mitläufergruppe kommen meist zu keinem guten Ergebnis. Bei der Leitergruppe will jeder bestimmen. Bei der Mitläufergruppe hat keiner den Mut, sich als Leiter heraus zu kristallisieren. Manchmal muss ich die zwei Gruppen neu mischen. Gott schenkte uns verschiedene Gaben. Sie darf positiv gelebt werden. Der leitende Schüler ist deshalb nicht besser oder wichtiger. Oft kann er nur gut leiten, aber malen oder schreiben kann wer anders in der Gruppe gut. Er übernimmt die Verantwortung. Es ist damit keine Hierarchie zu erklimmen: erst Mitläufer, dann Bestimmer. Wir sind geistlich alle gleich wert, egal welche Aufgabe wir in der Familie und in der Gemeinde ausüben. Wir sind alle auf Gottes Gnade angewiesen. Unterschiedlich ist nur der Verantwortungsbereich. Kinder können nicht auf einmal so bestimmen, wie Mama und Papa. Die Ältesten in der Gemeinde haben mehr Verantwortung als andere in der Gemeinde, weil sie Entscheidungen zu treffen haben, aber in seinem Bereich kann jeder seine Entscheidungen eigenverantwortlich umsetzen. Leitung ohne Verantwortung ist nicht möglich. Ein Leiter koordiniert die Organisation. Die Funktion und Aufgabe des Leiters ist wichtig, nicht die Person. Der Leiter sucht den Weg mit und für seine Schützlinge, heißt gestalten nicht verwalten. Die innere Haltung ist wichtig. Geistliche Leiter sind immer Gott untergeordnet und auf Gottes Stimme angewiesen.
Wie setze ich in meinem Bereich die anvertraute Macht ein? Geht es mir um mein Ansehen bei den anderen? Ich wünsche dir heute einen Leitertag im Sinne Jesu.