Im Musikunterricht behandle ich auch das Thema ''Orchesteraufbau''. Das Orchester besteht aus vielen Einzelstimmen, die ihre Eigenschaften zusammentragen zum Gesamtklang der Harmonie.
Die Flöte kann nicht den Kontrabass sein, die Blockflöte wird sich wohl kaum gegen die Trompete durchsetzen können, es sei denn sie nutzt die Atempause einer Trompete. Aber jedes Instrument besitzt seine Eigenart, seinen Charakter.
Da spielt jeder Part seine vorgelegten Noten, richtig, vielleicht mühsam, und der Dirigent gibt das Tempo an und macht noch viele Vorschriften.
Die ''konzentrierte Aktion'' eines Orchesters lässt sich gut auf die Situation der musizierenden Menschen übertragen. Da gibt es die tragende Stimme, die hervorstehenden, überragenden, laute und leise Mitarbeiter. Aber das Gesamtwerk hängt doch davon ab, dass sich jeder einordnet in den Gesamtklang der Harmonie, um der Spielgemeinschaft oder einer Band ihren Sound, ihren speziellen Klang zu geben. Alle tragen zum Gelingen des Gesamtwerkes, dessen Idee vom Komponisten vorgelegt wurde.
An welchem Instrument findest du dich? Wo siehst du dich in der Gesamtkonzeption der Schöpfung?
Im Sechstagewerk hat Gott die Idee der Schöpfung verwirklicht und das Kommen des Menschen als unser Ebenbild bereitet, wie es in Genesis heißt. Aber welche Disharmonie am übernächsten Tag mit dem Aufbegehren: ''Ihr werdet sein wie Gott.''
Der Mensch begnügt sich nicht gerne mit seinem Part im Konzept der Komposition Gottes. Darum geschah auch all das Böse in der Bibel und es dauert bis heute an.
Diese Harmonie zerstört den Sound des ganzen Orchesters und lässt vielleicht ahnen, welchen Aufwand wir benötigen, um den vollen klang der Komposition Gottes herzustellen.