1. Joh. 1,5-2,6: Das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis. Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde. Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus, der gerecht ist. Er ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. Daran merken wir, dass wir ihn kennen, wenn wir seine Gebote halten. Wer sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, in dem ist die Wahrheit nicht. Wer sein Wort hält, in dem ist die Liebe Gottes vollkommen. Daran erkennen wir, dass wir in ihm sind. Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der soll leben, wie er gelebt hat.
Es gab West- und Ostdeutschland bedingt durch die Folgen des 2.Weltkrieges. Eine sichtbare Grenze, aber auch zwei Ideologien und weiteren Gegensätzen. West und Ost näherten sich an und überschritten die Grenze.
Für ‚sich annähern’ gibt es einen Fachbegriff: Mediation. Nicht Meditation, sondern Mediation. Mit Mediation meint man das Verfahren der gegenseitigen Annäherung. Dabei können Menschen oder Organisationen helfen. Mediation gibt es zwischen Menschen, in Ehen, zwischen Familienmitgliedern....... Es entstanden Grenzen, Mauern, oft durch Kleinigkeiten ausgelöst.
Ich bleibe realistisch. Wenn Menschen, Gruppen..... verfeindet sind und sich gegenüberstehen, hat der Versuch der Annäherung kaum eine Chance. Wie kann ich mich einem annähern, der mich beleidigte.....und sich mir mies gegenüber verhielt. Die Geschichte, wie Grenzen entstanden, das lässt sich nicht vergessen, verdrängen. Es braucht Zeit, um bereit zu sein, auf den anderen zuzugehen. Wenn die Zeit vergangen ist, kann die Annäherung in mehreren Stufen gelingen. Die Stufen können verschieden lange Zeitspannen sein, bis das Schweigen gebrochen wird. Das Ziel ist: gegenseitig aufeinander zugehen. Ich denke an da Lied: So ist Versöhnung. Ein Kuss der Versöhnung. Partner nähern sich an, handeln eine Absprache aus, wie es weitergehen soll oder Verträge werden geschlossen. Mediation braucht Bereitschaft zu Annäherung, sonst klappt das nicht.
Im Text geht um Annäherung, um Austausch. Es geht um Versöhnung. Versöhnung hat nichts mit Annäherung zu tun. Keine Verträge schließe ich, damit die Grenze zwischen Menschen abgebaut wird. Kein Plan mit Angeboten, wie man sich annähert. Bei der Versöhnung geht jemand von sich aus auf den anderen zu. Einer überwindet alleine die Grenzen. Er weiß nicht, wie der andere reagieren wird. Annäherung ist dagegen einfach. Da gibt es Verfahren, wie Konfliktsituationen bearbeitet werden können. Ich kann mich auch zurückziehen, wenn mir es nicht passt.
Fortsetzung folgt.....