Was in Hebräer 11,6 steht, ist im Grunde logisch. Da es aber extra betont wird, daß man glauben soll (beim glauben), ist eben auch klar, daß man tatsächlich auch glauben kann, ohne es wirklich und praktisch zu tun. Und die Bibel bestätigt es an diversen Stellen, daß man auch einen falschen und eingebildeten Glauben haben kann. Zum Beispiel steht in Matthäus 7, 21-23: ''Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter''! Da fragt man sich: Kann man auch ohne Gott glauben? Man kann einer Lüge glauben - das ist möglich. Mir hat einmal jemand gesagt, daß er daran glaubt, daß man mit zwei Kilo Rindfleisch eine gute Suppe machen kann - das ist ohne Zweifel auch ein Glaube! Im Grunde spielt der Glaube in unserer Gesellschaft schon eine gewisse Rolle. Nur die Ziele, die damit verbunden werden, sind unterschiedlich. Manche Menschen behaupten nur an das zu glauben, was sie sehen. Das ist eher ein armseliger Glaube. Das, was man nicht bezweifelt obwohl man es nicht sieht, und worauf man hofft, auch wenn vieles dagegen spricht, das ist echter Glaube (Hebräer 11,1). Warum wird das nun so betont in der Bibel? Ist es nicht (wie erwähnt) logisch daß man zu Gott nur durch den Glauben kommen kann? Ich glaube hier hört die Logik auf! Vermutlich weil es vermeintlich Menschen gibt, die durch allerlei Übungen, Traditionen und Rituale zu Gott kommen wollen. Dabei drehen sie sich nur immer um sich selbst und ersetzen den Glauben durch stupide rituelle Handlungen (z.B. sich zu bekreuzigen oder eine Kerze anzuzünden etc.).
Andere Menschen behaupten, daß sie nur an sich selbst glauben, um damit ihr Selbstbewußtsein zu stärken. Gegenfrage: Kennst Du einen Menschen, der sich seines Selbst nicht bewusst ist? Wir sollen und dürfen mit Gott rechnen. Und wenn wir beten, sollen wir daran glauben um was wir bitten. Nicht um der Dinge willen sondern um Gottes Willen. Die Bibel fragt in diesem Zusammenhang in Römer 8,24: ''Wie kann man auf das hoffen was man sieht''? Durch den Glauben an Jesus Christus erlangen wir einen Bezug zur Ewigkeit, und zur geistlichen Welt und Wahrheit (Psalm 119,160: ''Dein Wort ist nichts als Wahrheit, alle Ordnungen deiner Gerechtigkeit währen ewiglich''.). Diese unsichtbare Welt ist zweifellos realer, als die verlogene und sichtbare Welt. Fleisch und Blut spielen in Gottes Welt keine Rolle, sondern nur das Unsichtbare in uns, nämlich der Geist und die Seele. Wir sind geistliche Wesen, ist Dir das bewusst? Schließe einmal deine Augen und stelle dir vor, du stehst in der Abenddämmerung am Meer, der milde Wind weht dir durch's Haar, streichelt deine Haut und du siehst wunderbar entspannt zu, wie die Sonne langsam am Horizont verschwindet - fertig? Nur ein geistliches Wesen kann so etwas, keine geistlose Materie. Gott ist Geist und Wahrheit! Mit dem Verstand können wir nicht glauben, auch wenn wir ihn für die Sache des Evangeliums benutzen dürfen. Gott ist da! Das ist einfach gesagt, aber nur durch den Glauben, daß Gott nämlich auch in meinem Leben nicht schläft und schlummert (Psalm 121,4) verändert sich etwas. Und Gott ist eine Person und möchte ernstgenommen werden. So wie Du und ich auch. Wer Gott im Glauben sucht, wird definitiv dafür belohnt.