Jeden Morgen schauen wir in den Spiegel. Man muss doch wissen, wie man aussieht und auf andere wirkt. Ein Stück Eitelkeit ist gewiss oft dabei, nicht selten auch zuviel. Aber sollten wir uns nicht auch freuen an Wuchs, Gestalt, Gesicht? Sie spiegeln die Güte des Schöpfers wider, der uns so ausgestattet hat. Ergeht es dir nicht auch oft so, wenn du nicht nur oberflächlich in den Spiegel blickst, dass dir eigenartige Gedanken kommen?
Wie viele Gesichter habe ich? Das fröhliche, das zufriedene, das mürrische, das wütende, das traurige, das ängstliche Gesicht. Weiß ich überhaupt, wer ich bin?
Es ist gut, sich öfter ernst und nachdenklich zu betrachten und dabei ehrlich vor sich selbst zu sein! Wir machen ja uns und anderen oft etwas vor und können doch das wahre Gesicht nur schlecht verbergen.
Oft mögen wir uns selbst nicht, wenn wir uns ansehen: Da ist – wie in einem matten Spiegel – nur noch ein schwaches Abbild unserer Wünsche von uns selber – oder ein Zerrbild. Wir möchten oft ein anderer sein, aus unserer Haut heraus!
Ich finde es befreiend, aus der Bibel zu hören, dass wir dass nicht brauchen. Gott lässt uns in seiner Güte durch sein Wort – wie in einem Spiegel – erkennen, wer wir sind: seine geliebte Geschöpfe. Jeder von uns ist eine einmalige Sonderausgabe Gottes. Wir können darum ja zu uns sagen.
Wir brauchen nicht wegen unseres Aussehens, unser Begabung, unsere Fähigkeiten Komplexe zu haben. Wir müssen nicht Idolen nacheifern. Wir haben es nicht nötig, Abklatsch anderer zu sein. Gott jedenfalls sieht und nimmt uns, wie wir sind. Ihm können wir nichts vormachen und wir brauchen es auch nicht. Er weist uns nicht ab, wie wir auch sind. Das hat er uns in seiner Güte durch Jesus deutlich gemacht. Und er möchte, dass wir in unserem Leben seine Güte widerspiegeln, mit dem, was wir sagen und tun!