Ich muss aber auch darauf achten, mich nicht mit meinen Fehlern zu richten, zu verurteilen, zu verdammen. Denn dann endet der Weg vor einer Mauer der Selbstanklage und der Verzweiflung. ''Ich kann mir das nicht verzeihen, was ich getan habe. Mein Leben ist sinnlos geworden.'' Welche Selbstverdammung steckt hinter solchen Worten! Richte dich nicht selbst, sagt Paulus. Das heißt für mich: Verurteile dich nicht. Wir sind auf dem schmalen Weg und bereiten ihn doch für den Herrn: unvollkommen und doch geliebt. Sei barmherzig zu dir, wie Gott es war und ist und sein wird.
„Denn am Ende werden wir nicht ungerichtet bleiben. Aber auch nicht ohne Barmherzigkeit.“
Gott wird euch richten, wenn er kommt. Er kennt euch besser als ihr euch kennt. Jedem von Gott wird sein Lob uns zuteil. Unsere Hoffnung ist: Gott kommt als Richter zu uns, aber mit dem Gesicht seines Sohnes. Wenn Gott kommt, dann mit dem Gesicht Christi: Auf ihn warten wir, auf ihn hoffen wir jetzt im Advent. Wir versuchen, mit unseren Liedern und Gebeten, dem Hören und Schweigen ein Stück dieses Kommens zu spüren und mitzunehmen auf unseren Weg.
Die vier Adventssonntage zeigen uns, welchen Richter wir kennen und erwarten dürfen:
„Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer“. Er will für uns das Beste.
„Steht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“ Ein Mut machender Satz. Wir dürfen auf unseren schmalen Wegen aufrecht Gott entgegen gehen. Wir gilt nicht „Du musst!“ Der Richter macht uns Mut und befreit.
„Bereitet dem Herrn den Weg, denn siehe, der Herr kommt gewaltig.“ Wo Jesus kommt, da verwandelt sich die Welt. Da öffnen sich Wege, die wir nicht sehen. Das gilt: Wer die Welt verwandeln kann, der kann unser fehlerhaftes (Nicht-)Handeln in Gerechtigkeit und Frieden verwandeln. Wie oft versuche ich das den Kinder meiner Klasse zu vermitteln.
Es zeigt sich im Rückblick auf unseren Lebensweg, wie Gott uns letztlich durch das Leben leitete und uns die Richtung wies. Dankbar sein für jeden Moment mit jedem Menschen, solange er mit den gemeinsamen Weg teilt. Wir können es ertragen, wenn wir fehltreten, zweifeln und versagen. Wir wissen, Jeus ist unser barmherziger Richter. Wir sehen mit Hoffnung nach vorne, um Gottes Weg weiter folgen zu können. Wir können Licht werden, denn unser Licht kommt. Wir singen mit den Kids Licht-Lieder: Tragt in die Welt nun ein Licht; Dicke, rote Kerzen; Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht; Im Advent ist ein Licht erwacht... Die Kinder singen mit Freude die Lieder. Besonders gerne singen sie in diesem Jahr das Gospellied: Strophe 1:This Little light of mine. I'm gonna let it shine. Let ist be, gonna let ist shine. Strophe 2: Everywhere I go, I'm gonna let it shine... Strophe 3: All in my heart, I'm gonna let it shine....
Dir eine gesegnete, restliche Adventszeit!