Wer glaubt, der wirkt! Der Glaube geht sozusagen im doppelten Sinne seiner Bestimmung nach. Erstens, dadurch daß er in Jesus Christus Gottes Sohn sieht, und zweitens erkennt, daß er erwählt ist um dem HERRN nachzufolgen - durch den Glauben und die Früchte die er hervor bringt. Da gab es früher bei den Jüngern (es waren ja mehr als nur die zwölf) durchaus Unterschiede. Was Jesus über das ''Brot des Lebens'' (Johannes 6,48) sagte, verärgerte manche von ihnen und sie kehrten ihm den Rücken zu (Verse 60-65). Sie empfanden es als eine ''harte Rede'' die man kaum verdauen konnte. Jesus sprach von seinem Tod am Kreuz. So richtig verstanden es die übriggebliebenen zwölf Jünger auch erst, nachdem Jesus von den Toten auferstand, wie er voraus gesagt hatte. Aber sie hatten Jesus trotz ihres Nichtverstehens nicht verlassen und stellvertretend fragte Petrus: ''HERR, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes'' (Johannes 6, 68-69). Petrus hatte Jesus lieb. Das war besser als alles Wissen und Verstehen. Jesus war nicht böse darüber, daß die Jünger ihm in mancher Hinsicht nicht folgen konnten, denn er wusste, daß die folgenden Ereignisse Licht ins Dunkel bringen würden. Jesus wusch den Jüngern die Füße (Johannes 13,3-10) und Petrus war das offensichtlich zuerst unangenehm und peinlich. Nachdem, was er mit Jesus erlebte und erkannt hatte, war das für ihn zuviel des Guten. Jesus machte ihm klar, daß er diese Handlung jetzt nicht verstehen würde, aber hinterher umso mehr. Wie wirkt man also Gottes Werke? Durch den praktischen Glauben an Jesus Christus in der Nachfolge! Wir Christen sind das lebendig gewordene Werk Gottes, und werden durch Gottes Macht, also durch den offenbarten Glauben, gerecht, selig und bis zum Ende beschützt. Und dies allen Widrigkeiten und Unmöglichkeiten zum Trotz.
Das lesen wir in 1. Petrus 1, 3-5: ''Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, das in den Himmeln aufbewahrt ist für euch, die ihr in der Kraft Gottes durch Glauben bewahrt werdet zur Rettung, die bereitsteht, in der letzten Zeit offenbart zu werden''. Hier auf Erden ist also der Platz, wo wir bewahrt, aber auch bewährt werden. Warum? Weil sonst, ohne Gottes Schutz, kein gläubiger Mensch im Herrschaftsbereich des Teufels geistlich existieren könnte. Und weil unsere Persönlichkeit, die nun glauben kann und will, echt und glaubwürdig werden muß (Verse 6-7). Das geschieht durch ''mancherlei Anfechtungen'' (2. Korinther 4,17) und mit dem Ergebnis einer kostbaren Bewährung auf Erden und einer ewigen Seligkeit im Himmel. Der Teufel will nur zerstören aber letztlich dient er mit seinen Angriffen sogar den Gläubigen. Und wenn wir fallen, dann stehen wir eben wieder auf (Sprüche 24,16, Psalm 37,24). Wer fällt, stürzt nicht! Der Teufel ist dem ewigen Willen des Allmächtigen untergeordnet - wir Christen sind der Beweis dafür, auch wenn wir Fehler machen. Gerade dann wird doch überdeutlich, wie sehr wir Erlösung nötig haben, und wie sehr doch die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt (nämlich die des Sohnes Gottes) restlos alle Sünden vergeben hat und vergeben wird (2. Korinther 5,21). Gott hat uns den Glauben geschenkt und wird uns nach seiner Verheißung auch zum Ziel bringen. Der Anfänger und Vollender des Glaubens ist Jesus Christus (Hebräer 12,2). Amen.