''Durch Gottes Gnade bin ich was ich bin.'' Paulus kommt zu diesem Ergebnis, Jahre nach seiner lebenswendenden Begegnung mit dem auferstandenen Jesus auf seinem Weg nach Damaskus. Eigentlich wollte er dort die Christengemeinde verfolgen, doch dann stand ihm Jesus im Weg. Und diese Begegnung hatte es in sich. Aus dem brutalen Christenverfolger wurde der eifrige und begeisterte Prediger des Evangeliums. Solch eine Veränderung von Menschen geschieht nicht aus eigenem Antrieb und nicht mit der größten eigenen Anstrengung ist sie machbar. Paulus schreibt hier im Korintherbrief, dass er seine Veränderung allein der Gnade Gottes zu verdanken hat. Durch Gottes Gnade war es ihm, dem Unwürdigsten unter den ganzen Aposteln möglich ein neues, verändertes Leben zu führen, stellt er demütig fest. Unverdiente Gnade, unendliche Liebe und Barmherzigkeit Gottes hat sich an ihm gezeigt. Und aus dieser überwältigenden Liebe Gottes heraus geschah Verwandlung, Veränderung und Befreiung. Paulus legte ab, was er bis dahin falsch gemacht hatte. Seine Straftaten wurden ihm nicht angerechnet, im Gegenteil er wurde ''freigesprochen'' durch diese Begegnung mit Jesus. Paulus belässt es nicht dabei, sondern setzt aus Dankbarkeit und aus einem, auch nicht von ihm verursachten Eifer heraus alles daran, das Evangelium zu verkünden. Mehr als alle andere hat er gearbeitet, schreibt er hier den Korinther. Das sagt er aber nicht um damit zu prahlen und sich hervorzuheben. Er sagt es, weil es so war und sein musste. Denn einem, der die Christen bis zum Tod verfolgt hat und nun als Verkündiger durch die Lande zieht, dem glaubt man ja nicht. Vor dem fürchten sich die Menschen doch, wo auch immer er hin kommt. Deshalb musste er sich mehr ins Zeug legen, als alle anderen.
Für mich bedeuten diese paar Verse:
Durch Gottes Gnade bin ich was ich bin. Unterschiedlich zu jedem anderen Menschen, sogar einzigartig geschaffen. So wie jeder und jede einzigartig von Gott erdacht und geschaffen ist. Das möchte ich anderen Menschen mit auf den Weg geben, die ihr Leben so nicht sehen und die Frage ''Wer bin ich eigentlich?'' noch nicht beantwortet bekamen.
Veränderung ist auch heute noch möglich. Gottes Gnade und Barmherzigkeit machte es auch mir möglich, mein Leben verändert leben zu können. Nicht aus mir heraus kann dies so geschehen, es bedarf der liebenden Begegnung mit Jesus.
Aus Dankbarkeit darüber ein Mitarbeiter und Bekenner des Evangeliums geworden, ohne damit zu prahlen. Und doch demütig bleiben, weil auch ich erkenne, dass ich es nicht verdient habe. Aber Gottes Liebe gilt auch mir.
Und das darf jeder für sich annehmen: Gottes Liebe gilt mir! Durch Gottes Gnade bin ich. Ich bin gewollt! Ich bin geliebt, so wie ich bin!