Das Wort Gottes ist das Schwert des Geistes (Epheser 6,17) und von daher - im übertragenen Sinne - nichts, was wir nur ungenutzt spazieren tragen sollen. So sollten wir den Vers aus Jeremia verstehen - also diesen Kampf auch annehmen, wenn wir damit konfrontiert sind. Im Kontext geht es darum, die Feinde Israels, die das Volk Gottes hassten, zu vertreiben oder zu zerstören. Sie waren Götzendiener was im übertragenen Sinne in der Bibel oft auf die verdorbene Welt, gemünzt ist, die sich selbst zum Mittelpunkt des Lebens macht und sich unabhängig, frei und stark fühlt - und es nicht ist. Auch Israel als Nation hat sich oftmals diesen götzendienerischem System ausgeliefert und es zugelassen, daß diese Feinde der Wahrheit es sich in ihrem Leben, ohne Widerstand, gemütlich machen konnten. Auch als Christen stehen wir mitten in der Welt und unsere ''Götzen'' sehen nur anders aus als damals, aber ihr negativer Einfluß ist nicht schwächer geworden - im Gegenteil! Wenn wir das nicht ernst nehmen und nur lässig belächeln, das Schwert nicht benutzen, werden wir auch keinen Sieg davon tragen, sondern unsere Lässigkeit und Trägheit, wird uns Unehre und Probleme bereiten. Ein christliches Leben braucht Platz und Raum dies auch praktisch umzusetzen. Das fängt schon in den eigenen vier Wänden an, und hört dort aber auch nicht auf.
Es ist uns zwar alles irgendwie nicht verboten, sondern sogar erlaubt (1. Korinther 6,12), aber es hat alles auch seine Konsequenzen, und wenn es ''nur'' unsere Zeit stiehlt oder manches andere, was wichtiger wäre, ins Abseits stellt. Nicht alles, was für die Augen, den Bauch oder auch die unersättliche Seele gut zu sein scheint, ist es auch für den neuen Menschen, der wir sind als Kinder Gottes. Israel hatte seine Feinde im Land öfters geduldet und sich sogar mit ihnen vermischt. Gebracht hat es ihnen nur Ärger und Versklavung und Gottes Kopfschütteln. Sie haben geerntet, was sie gesät hatten (Galater 6,7). Wenn wir über Israel als Volk Gottes in der Bibel etwas lesen, können und sollen wir das auch auf unser persönliches Glaubensleben in der Nachfolge übertragen. Du bist Israel! Und aus den historischen Begebenheiten rund um dieses ''halsstarrige Volk'' (2. Mose 32,9), dürfen wir geistliche Wahrheiten entnehmen, die uns helfen sollen, die Dinge des Lebens aus dem Blickwinkel Gottes zu sehen. Wir werden von Gott nicht überfordert (1. Korinther 10,13), aber wenn wir etwas für ihn tun, dann sollen wir es recht machen und nicht nebenbei oder (fahr)lässig!