Einer der Mainstreams oder Trends in unserem Land ist, daß sich heutzutage jeder ungerecht behandelt fühlt. Seien es die Rentner oder die Arbeitenden, die Ossis oder die Wessis, die Frauen oder die Männer. Jeder findet heute einen Grund sich zu beschweren. Die Regierung oder die Gesellschaft, die Kollegen oder die Vereinsmitglieder - irgendwie gibt es immer etwas auszusetzen. In Zeiten knapper Kassen, wie jetzt, meint jeder, daß genau bei den anderen mehr gespart werden müsse, da man selbst schon genug Lasten aufgebürdet bekommt.
Wenn man sich die Zeitungen durchliest, scheint es, als ob es keine Gerechtigkeit mehr gäbe.
Genau so eine Zeit schien es damals bei Jesaja auch gewesen zu sein. Doch mitten in diesen Trend der Angst und des Selbstmitleids spricht plötzlich Gott: Fürchte dich nicht ... ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.
Nein, Gott senkt nicht unsere Steuern, oder macht alle zu den liebsten und nettesten Menschen. Aber was will uns Gott sonst durch diesen Satz sagen? Ganz einfach, daß bei ihm die Uhren anders schlagen. Bei ihm zählt nicht Gold noch Geld, bei ihm richtet sich unser Wert nicht danach, wie dick unser Bankkonto ist. In seinem Reich gelten andere Werte.
Wie Jean Anouilh einmal sagte: ''Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen. Und wer sie aufzuheben weiß, hat ein Vermögen.''. Bei Gott zählt das Lächeln, das dir morgens begegnet, bei ihm zählt der Freund, der in schweren Zeiten bei dir ist, bei ihm zählt, was du aus deinem Leben machst.
Und sei dir sicher, wenn du auf ihn vertraust, hat er immer wieder eine Überraschung für dich bereit. Mach einfach mal deine Augen auf, dann wirst du sehen, daß dein Leben nicht nur aus Schattenseiten besteht. Wende dich ihm, dem Licht der Welt einfach zu - und dein Leben erstrahlt in einem neuen Licht.