Kennen wir das nicht auch? Die Hindernisse werden zu Problemen und diese wiederum zu Sorgen und letztlich zu Angst. Spätestens dann kommen wir zu dem untrüglichen Ergebnis, daß es unmöglich ist etwas zu erreichen, zu überwinden, erfolgreich zu sein und überhaupt etwas Positives aus der ganzen Sache ziehen zu können. So war die Sichtweise der meisten Kundschafter in dieser alttestamentlichen Begebenheit, aus der wir etwas lernen sollen. Entsprechend steht in Römer 15,4: ''Denn alles, was zuvor geschrieben worden ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch das Ausharren und durch die Ermunterung der Schriften die Hoffnung haben''. Alles was die Israeliten erlebten, hatte nicht nur für sie als Gottes auserwähltes Volk eine Bedeutung, sondern sie erlebten das alles auch für uns, damit wir heute etwas daraus lernen. Und dies sowohl in der Hinsicht, daß wir nicht die gleichen Denkfehler machen und Glaubensdefizite haben, aber so manches auch als Vorbild nehmen (1. Korinther 10,6). In der Begebenheit um das Land Kanaan, was von den Israeliten erkundet werden sollte, gab es einige Männer, (die trotz der Verheißung Gottes, daß sie das Land einnehmen werden) die vor lauter Bäumen keinen Wald mehr gesehen haben. Ihre äußeren Wahrnehmungen haben sie alles vergessen lassen, was ihnen vorher klar mitgeteilt wurde. Ihre Augen waren nicht auf Gott und die Verheißungen gerichtet, sondern auf die Umstände und die Riesen und auf Gerüchte. Das machte im ganzen Volk die Runde, so daß es weinte und Angst hatte (4. Mose 14,1). Das führte letztlich dazu, daß sie aggressiv wurden gegen ihre Führer (Mose und Aaron) und zornig waren über den Weg den sie sie führten. Geht es uns nicht auch manchmal so? Fragen wir uns mitunter ebenso, wo wir eigentlich stehen und was wir hier sollen? Wieso alles so kompliziert sein muss? Suchen wir dann auch nach Schuldigen?
Das kann so weit gehen, daß wir dann vielleicht Gedanken haben, die uns als Christen eher dahin treiben uns selbst zu bemitleiden, uns zu vergraben und zu meinen, daß Gott uns vergessen hat? Kaleb (der Sohn Jefunnes) war einer, der auf Gott schaute. Er sah nicht die Riesen, sondern die riesige Traube, die er und die anderen Kundschafter mitgebracht haben (4. Mose 13,23). Sein Glaube war so groß, daß er Probleme als etwas ansah, was man verspeisen konnte wie Brot. Das lesen wir in 4. Mose 14, 7-9: ''Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist sehr gut. Wenn der HERR uns gnädig ist, so wird er uns in dies Land bringen und es uns geben, ein Land, darin Milch und Honig fließt. Fallt nur nicht ab vom HERRN und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht, denn wir wollen sie wie Brot auffressen''. Was ist der Glaube wirklich wert, wenn er nichts überwinden muss? Was wäre er in deinem Leben wert? Wo keine Hindernisse sind, kann man auch nichts überwinden. Wir sind aber selbst überwunden, durch Jesus Christus. In 1. Johannes 5,4 steht: ''Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat''. Egal wie die Umstände sind, egal was für Hindernisse (Riesen) vor einem stehen - mit unserem Gott, können wir über Mauern springen (Psalm 18,30). Nicht wir müssen den Problemen, Sorgen und Umständen dienen und uns ihnen ergeben, sondern es ist genau umgekehrt! Die Israeliten siegten letztlich und haben das Land eingenommen - manche aber von ihnen starben in der Wüste. Wir müssen alle unsere Lektionen im Glauben lernen (wie das Volk Gottes) und wenn wir Kinder Gottes sind, bleiben wir auch nicht auf der Strecke, aber wie unser Leben aussieht, liegt auch an mir. Gott hat versprochen, daß er uns nicht aufgibt, nicht verlässt und wir keine Angst haben müssen (5. Mose 31,8). Sind wir orientiert an den biblischen Verheißungen und schauen positiv auf Gott, oder plätschert unser Glaube nur dahin und wir sind pessimistisch stets auf unsere Sorgen und die Umstände fixiert?