Wenn die Liebe zu Gott in deinem Herzen nur noch ein Hauch des brennenden Feuers ist, das dich damals erfüllte, dann darfst Du wissen: Die jetzigen Umstände, in denen ich stecke, sie dienen zu etwas! Sie dienen zum Besten für mein Leben. Gott gebraucht alle Dinge in meinem Leben, um aus mir das Beste zu machen. Er gibt sich nie mit unerledigten Angelegenheiten zufrieden; er will mit Dir bis ins Ziel! Mit Gott sollen und werden wir Sieger sein. Auch wenn du meinst, Gott redet nicht mehr. Es kommt der Moment kommt, in dem Er wieder spricht! Jakob musste 20 Jahre darauf warten. Dieses lange Warten würde uns schwer fallen.
Wie Gott spricht! Die Absicht Labans, seinen Neffen zu betrügen und ihm zu schaden, indem er ihm nur die gesprenkten und gestreiften Tiere überließ, die wechselhaften Veränderungen des Lohnes haben sich zum Segen für Jakob ausgewirkt. Gott nimmt die boshaften Absichten Labans und verwandelt sie in Segen für Jakob! Gott rief im Traum seinen Namen: »Jakob!«
So haben die 20 Jahre an Jakob gewirkt. Das erste Mal, in Bethel, als Gott ihm begegnete, da fürchtete sich Jakob und dachte nur an sich selbst: Gott, wenn Du dies und dies und das tun wirst, dann sollst Du mein Herr sein! (1.Mose 28, 20-22) Er versuchte mit Gott ein Geschäft zu machen! Jetzt, nachdem andere mit ihm Geschäfte gemacht haben, reagiert er anders: »Hier bin ich!« lautet seine Antwort. Aus dem ungestümen, fordernden Hitzkopf, der Gottes Willen mit seiner eigenen Kraft und Schlauheit tun wollte, ist ein wartender, zuhörender Knecht geworden. Hier bin ich, Herr! Was möchtest Du mir mitteilen? Ich bin bereit, Dir zuzuhören. Jakob hat gelernt, genau hinzuhören, bevor er sich in Bewegung setzt. Das ist das Ergebnis von 20 Jahren Erziehung. Bei manchen von uns mag es in kürzerer Zeit geschehen, bei anderen dauert's vielleicht sogar noch länger. Das Wichtigste, das uns Gott beibringen möchte, ist, dass wir wie Jakob aufhören, selbst wursteln zu wollen, in eigener Kraft und Überzeugung zu funktionieren und dass wir endlich einmal uns die Zeit nehmen, in einer zuhörenden Haltung hinzuhören!
Ich bin sehr dankbar, dass Jakob seine beiden Hauptfrauen, Lea und Rahel zu sich gerufen und das, was Gott ihm mitgeteilt hat, mit ihnen besprochen hat. Wir dürfen und sollen einander austauschen, wie Gott in Situationen zu uns gesprochen hat. Die beiden Frauen Lea und Rahel offenbaren sich hier als Gehilfen von Jakob durch ihre Unterstützung.
»So tue du nun alles, was Gott dir gesagt hat!« (1.Mose 31:16b) Ein hervorragender Ratschlag an jedes von uns.