Da-sein für andere -|- Andacht von Joseph Backhaus (Daily-Message-Archiv, 10. Oct 2013)

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Andacht Archiv-Nr. 4035

für den 10. Oct 2013 - Autor:

Da-sein für andere

Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Mt 5,13-16 *©*
 

Eine afrikanische Legende erzählt, dass ein Vater eines Tages seine beiden erwachsenen Söhne einige Tagesreisen weit fortschickte mit dem Auftrag, sie sollten ihren Weg so gut kennzeichnen, dass er ihn später mit den Söhnen noch einmal gehen könne. Die beiden zogen los. Der eine markierte seinen Weg emsig mit trockenen Grasbüscheln und abgeknickten kleinen Zweigen. Er war so von seiner Aufgabe gepackt, dass er weder rechts noch links schaute und rasch vorwärts kam. Anders sein Bruder. Der schritt munter aus von Dorf zu Dorf, sprach mit den Männern am Brunnen, tröstete ein weinendes Mädchen, feierte eine Hochzeit mit und lachte mit den jungen Mädchen. Als die beiden Söhne heimkehrten und der Vater mit ihnen ihre Wege nachgehen wollte, war die Spur des ersten kaum noch zu finden: Der Wind hatte die meisten Grasbüschel verweht, Vögel hatten die trockenen Zweige weggetragen, und kein Mensch konnte sich an den jungen Mann erinnern. Er hatte ja auch nach niemandem Ausschau gehalten. Anders auf dem Weg des zweiten Sohnes. Wohin der Vater mit ihm kam, wurden sie herzlich begrüßt, sie mussten sich setzen, die Leute wollten mit ihnen reden. Sie nahmen den Vater mit Freuden auf, weil sie zu seinem Sohn Vertrauen hatten.

Diese afrikanische Erzählung, klingt wie die Umsetzung des Jesuswortes vom Salz- und Lichtsein der Christen. Was hat der junge Mann getan? Er hat sich einfach den Menschen zugewandt, hat ihr Leben gewürzt mit Freude und Herzlichkeit und hat ihnen das Licht des Vertrauens gebracht. Dabei hat er sich so sehr als Sohn seines Vaters erwiesen, dass die Menschen den Vater erkannten, als der zu ihnen kam.
Zugegeben: Die Forderung des Evangeliums, Salz und Licht für die Menschen zu sein, kann zunächst Angst machen. ICH soll für andere Licht sein? Ausgerechnet ICH? Ist das nicht eine Anmaßung? Wie soll Ich denn gezielt Gutes tun, dass andere Menschen dadurch auf die Spur Gottes kommen?
''... damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen!'' sagt Jesus. Er sagt zwar nichts von Leistung, von hektischen Kämpfen um den besten Platz, um Erfolg und Anerkennung. Er spricht „nur” von guten Werken, von den Werken, die bereits der Prophet Jesaia lange vor Jesus konkret benannt hat: mit Hungernden das Brot teilen, Obdachlose ins Haus aufnehmen, Nackte bekleiden und sich um die eigenen Verwandten kümmern. (vgl. Jes 58,7-10). Und das ist gerade heute eine besonders aktuelle Forderung Gottes! Teilen, helfen, heilen, für andere da sein - das bringt Licht in den Alltag, das würzt und erhellt das Leben. Eine solche Haltung des ''Für-andere-da-seins” - sie steht ziemlich einsam da in unserer modernen Welt und ist so ziemlich genau das Gegenteil von dem, was in einer modernen Leistungs- und Industriegesellschaft zählt. Aber sie ist die Haltung Gottes, der sich in Jesus Christus für diese Welt bis ins Letzte hingegeben hat. Und genau da beginnt die Herausforderung des Evangeliums, die Herausforderung des Christentums.
Wer es wagt, sein Leben - ganz gleich in welchem Beruf, in welcher Umgebung, in welchen gesellschaftlichen Bedingungen, ob in Familie oder alleine, in Armut und Reichtum - konsequent unter diesen Maßstab des ''Für-die-anderen-da-seins'' zu stellen, wird zum Licht der Welt und zum Salz der Erde. Das kann zwar viel Kraft kosten. Aber darin wird zugleich auch Gottes Kraft erfahren, und die Menschen können in unserem Leben Gott, dem Vater, begegnen. Das, so meine ich, meint das Wort Jesu vom Licht der Welt und vom Salz der Erde sein.

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