Die Geschichte von Stephanus (Apostelgeschichte 6 und 7) die kennt ihr gewiss. Er wurde ausgewählt und in den Dienst des Herrn gestellt. Doch leider gefiel den Menschen nicht, was er tat und er wurde angeklagt und zu Tode verurteilt. Man zerrte ihn vor die Stadt und steinigte ihn wie einen Schwerverbrecher. Die Geschichte weißt Ähnlichkeit zur Geschichte Jesus, der für uns am Kreuz sein Leben lies. Wie Jesus wurde Stephanus, gehasst, verurteilt und zu Tode gebracht. Und wie Jesus, tat er nichts zu seiner Verteidigung und blieb treu auf seinen für ihn vorgesehen Weg. Trotz Todesangst, die er sicher hatte, hielt er seinem Gott die Treue und das einzige was er tat, er vertraute wie damals Jesus seinen Vater (Lukas 23/46) , und bat nun Jesus selbst sich seines Geistes anzunehmen. Auch bat er, wie damals Jesus (Lukas 23/34`) um Vergebung für seine Widersacher. Unfassbar wenn man bedenkt welche Not der arme Stephanus durchleben musste, dennoch erlebte er eine besondere Hoffnung in dieser letzten Stunde. Der Himmel öffnete sich und er sah ihn, den Herrn, seinen Jesus zur rechten Gottes stehen. Ja, Jesus war da und er hat ihm den Aufblick zu ihm in den Himmel geschenkt. Denn Stephanus konnte sehen, das er nicht alleine war. Nein, er war nicht alleine, wie damals Jesus in seiner Todesstunde, denn Jesus war da und er stand sogar auf um genau hinzusehen .
Stephanus aber blickte zum Himmel empor, vom Heiligen Geist erfüllt; er sah Gott im Glanz seiner Herrlichkeit und Jesus an seiner rechten und rief: »Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn an der rechten Seite Gottes stehen!« Als sie das hörten, schrien sie laut auf und hielten sich die Ohren zu. Alle miteinander stürzten sich auf Stephanus und schleppten ihn vor die Stadt, um ihn zu steinigen. Die Zeugen legten ihre Oberkleider vor einem jungen Mann namens Saulus ab, damit er sie bewachte. Während sie ihn steinigten, bekannte sich Stephanus zu Jesus, dem Herrn und rief: »Herr Jesus, nimm meinen Geist auf. Dann fiel er auf die Knie und rief laut: »Herr, strafe sie nicht für diese Schuld!« Mit diesen Worten starb er.
Ja, Jesus stand auf! Stephanus sah ihn stehend neben Gott im Himmel. Ich bin so berührt von dieser Szene, weil es mein Bild von Gottes Persönlichkeit und seiner Liebe vervollständigt. Man lehrte mich das Glaubensbekenntnis und an einer Stelle heißt es: Er sitzt zur rechten Gottes!“ Dieser eine Satz, entließ mir einst das Leben, aus dem lebendigen Gott. Meine Gedanken waren nicht besonders angeregt, um mehr in Gott zu sehen. Nun, Jesus ist Tod, er ist in den Himmel aufgefahren und sitzt zur rechten Gottes. Es heißt, er wird einmal wieder kommen, um zu Richten die Lebendigen und die Toten. Aber es hatte mir laut Gebet den Anschein, einstweilen sitzt er nur da oben neben Gott und schaut uns zu. So könnte man meinen und die Erkenntnis aus dem Bekenntnis, lässt kaum etwas anders aufleben. Natürlich weis ich es schon lange besser, aber besonders in dieser Stelle wo Stephanus Jesus stehen sah, wird’s für mich erneut lebendig. Denn Jesus sitzt nicht nur im Himmel seine Zeit ab, bis er wieder kommt, nein er ist rege interessiert an dem was hier auf Erden geschieht. Er stand auf um besser sehen zu können, weil es ihm wichtig war, was mit seinem Stephanus geschah. Er wollte nicht versäumen, Stephanus nahe zu sein und das zeigte er ihm auch mit dem Einblick in den Himmel.
Dankbar und begeisternd, kann ich diese Szene annehmen, um sie in unser Leben zu projizieren. Denn eines dürfen wir wissen, auch wenn wir vielleicht keine Möglichkeit bekommen werden, einen Blick in den offenen Himmel zu machen, können wir dennoch wissen, Jesu sieht alles was auf Erden und mit uns geschieht. Und er wird auch bei uns, bei dir und bei mir nicht sitzen bleiben, sondern er wird aufstehen um besser sehen zu können, wenn uns etwas zustößt.
Ja, Jesus ist da und er ist nicht nur auferstanden, sondern er steht auf um uns nahe zu sein und er schaut nicht von oben zu, sondern besorgt auf uns herab. Amen
Seid herzlichst gesegnet, eure