»Eines aber tue ich: Einerseits vergesse ich, was hinter mir liegt, andererseits strecke ich mich nach dem aus, was vor mir ist. Dem Ziel jage ich nach, dem Siegespreis, der himmlischen Berufung Gottes in Jesus.« Der Beziehung zu Jesus hatte sich alles andere in Paulus Leben unterzuordnen. Wie ein Sportler alles aus sich herausholt, um den Siegespreis zu erlangen, so setzt sich Paulus für Jesus ein. Wir alle, die wir uns Christen nennen und in einer Beziehung zu Jesus stehen, sollen Vorbilder für unsere Mitmenschen sein. »Brüder, nehmt euch ein Vorbild an mir und an den Menschen, die so leben wie ich.« Wichtig ist, das geistliche Leben nicht zu vernachlässigen. »Nur müssen wir festhalten, was wir erreicht haben.« Viele bleiben geistlich stehen, anstatt das Erreichte festzuhalten und sich zum Ziel hin auszustrecken.
Paulus macht über die Beschreibung seiner Leidenschaft klar, was sich Gott von uns wünscht. Der Blick auf die Mitmenschen erschüttert ihn. »Denn viele – von denen ich euch oft sagte und es jetzt auch weinend tue – leben als Feinde des Kreuzes von Christus.« Wir Menschen fallen immer wieder in unsere Leidenschaften zurück, die nichts mit Gottes Absichten zu tun haben.
Die falsche Leidenschaft drückt sich durch Begierde aus: »Ihr Gott ist der Bauch.« Bei einigen dreht sich das Leben um Essen und Trinken. Er meinte wahrscheinlich Menschen, für die die Befriedigung ihrer Sinnesgenüsse ihr ''höchster Gott'' ist. Gott schuf uns als sinnliche Wesen und der Genuss ist nichts Negatives. Es ist nicht falsch, wenn man seine Sinne benutzt, um Essen und Trinken, schöne Kleidung, Kunst, Musik,...zu genießen. Schlecht werden diese Dinge dann ,wenn sie zu ''Götzen'' werden und den wahren Gott ins Abseits drängen. Wir leben in einer Gesellschaft deren oberstes Gebot der Genuss und die Befriedigung der eigenen Lust ist. Sie leben ihre falschen Leidenschaften aus und geben damit noch an: Wie besoffen sie am Vorabend gewesen sind und welche Menschen sie verletzt und verachtet haben. Schauen wir uns in der Umgebung um, schalten den TV ein. In der Bergpredigt sagte Jesus: »Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.« (Matth. 6,21) Wenn unsere Leidenschaft einzig und allein auf irdische Genüsse ausgerichtet ist, dann ist unser Denken weltlich.
Eigentlich ist es absurd, die Leidenschaften mit den irdischen Gelüsten zu verknüpfen. Alles Irdische ist vergänglich. Darum kann auch die Befriedigung dieser Leidenschaften nie genügen. Was steht an deiner erster Stelle?