In der Apostelgeschichte lesen wir viel von der Reise des Paulus. Im letzten Kapitel (28,14ff) kommt er in Rom an. Obwohl er ein Gefangener des Kaisers ist, muss er dort nicht ins Gefängnis, sondern bekommt nur Hausarrest unter Aufsicht eines Soldaten, der ihn bewachen soll.
Doch Paulus macht aus der Not eine Tugend. Er lädt die römischen Juden zu sich in seine Wohnung ein und predigt ihnen dort das Evangelium. Anhand der Schrift erklärt er ihnen immer wieder, dass sich in Jesus das Heil erfüllt hat.
Wenn man sich diese spannende Geschichte durchliest, kommt man schlußendlich auf die Frage, wer denn hier eigentlich der Gefangene ist. Paulus, der in aller Freiheit ungehindert predigt oder der Soldat, der immer an seiner Seite bleiben musste?
Leider wird uns von dem Soldaten nicht mehr erzählt, Er war eigentlich der Gefangene des Paulus, jeden Moment musste er bei ihm sein, alle seine Predigten und Streitgespräche mit anhören. So wurde er zum Gefangenen des Wortes Gottes.
Ich glaube, dass dies auch ein gutes Bild für uns sein kann. Wir sollen ganz und gar von dieser guten Nachricht gefangen sein. Jede Möglichkeit sollen wir nutzen, mehr von dieser Botschaft zu erfahren, bis wir eines Tages selbst mit allem Freimut ungehindert das Wort weitergeben können.
Bist du noch Fisch oder schon Menschenfischer?
Ich wünsche dir einen gesegneten Tag