Im Alten Testament finden wir hunderte von Geboten und Verboten. Alle Bereiche des menschlichen Lebens waren im Gesetz (den Büchern Mose) geregelt. Für jeden möglichen Fall gab es Vorschriften, wie man zu Handeln hatte. Doch nicht nur das, es war auch genau beschrieben, was man zu tun hatte, wenn man einmal gegen diese Regeln verstoßen und sich so unrein gemacht hatte.
Wenn man gegenüber einem Menschen unrecht gehandelt hatte, galt das Recht ''Auge um Auge, Zahn um Zahn''. Gleiches musste mit Gleichem wieder gut gemacht werden. Damit galt nicht mehr das Recht des Stärkeren, jeder konnte nun sein Recht einklagen.
Hatte man sich Gott gegenüber verunreinigt, gab es viele Vorschriften, wie man mit diversen Opfern seine Tat wieder bereinigen konnte. Dies führte manchmal dazu, dass man lebte und machte, was man wollte, man konnte es ja wieder mit ein paar Täubchen oder anderen Schlachtopfern wieder gut machen.
Die ganzen Vorschriften gelten für uns heute so nicht mehr. Jesus hat das Gesetz für uns zusammengefasst in den zwei Sätzen (Mt 22,37ff): ''Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt (5. Mose 6,5) ... Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (3. Mose 19,18)''.
Doch auch heute meinen noch viele, wenn sie einmal gegen das Gebot verstoßen haben, sie müssen nur etwas Gutes zur Buße tun, ein paar Vater-unser beten, etwas spenden oder auch nur einfach so um Vergebung bitten und alles ist wieder ok, man muss sich ja nicht gleich ganz ändern.
So haben wir auch heute wieder unsere Opfer gefunden, mit denen wir unseren Gott gnädig stimmen wollen.
Doch Gott will von uns keine Opfer. Er will, dass wir nach seinem Willen leben, dass wir ihn zu erkennen suchen und unser Leben nach ihm ausrichten. Dies bedeutet ihm viel mehr, als alles, was wir ihm opfern könnten, denn das eine und alleinige Opfer hat Jesus für uns schon erbracht, als er am Kreuz von Golgatha unsere Schuld auf sich nahm.
Das Opfer ist bereits erbracht, Gott will von uns nun wahre Buße, das heißt Umkehr. Wir sollen von unserem alten Weg abweichen und den neuen, den göttlichen Weg einschlagen, er will Güte und Erkenntnis von uns, ein Leben in seinem Sinne.
Wann hast du zuletzt versucht, deine Schuld durch ein Opfer, welcher Art auch immer vor Gott wieder gut zu machen?
Ich wünsche dir einen gesegneten Tag in Gottes Gnade.